Frankfurt – Der Eurokurs ist am Montag nach gesunken deutschen Industrieaufträgen unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel bis zum Nachmittag auf 1,0957 USD. Im frühen Handel hatte der Euro noch knapp unter der Marke von 1,10 USD notiert. Auch gegenüber dem Schweizer Franken musste der Euro am Nachmittag leichte Verluste einstecken. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0952 CHF. Zum Franken etwas stärker fiel der US-Dollar. Er sank im Verlauf des Nachmittages um einen viertel Rappen und geht derzeit bei 0,9977 CHF um.
Die deutsche Industrie hat zu Beginn des neuen Jahres einen Dämpfer bei den Auftragseingängen erhalten. Die Bestellungen sind im Januar zum Vormonat um 0,1% gefallen. Allerdings hatten Volkswirte im Schnitt mit minus 0,3% einen stärkeren Rückgang erwartet. Die Schwäche der Schwellenländer dürfte laut Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen aber bald stärker auf die Industrie durchschlagen. «Damit sind auch höhere Zuwachsraten des Bruttoinlandsproduktes nicht in Sicht.» Verhaltene Wachstumsaussichten in Deutschland dürften tendenziell auch den Euro belasten.
EZB vor weiterer geldpolitischen Lockerung?
Laut Händlern belasten zudem Spekulationen um eine weitere geldpolitische Lockerung durch die EZB den Euro. An diesem Donnerstag wird die EZB nach Einschätzung der meisten Ökonomen Schritte gegen die niedrige Inflation ergreifen. Von Zinssenkungen bis hin zu zusätzlichen Wertpapierkäufen gilt vieles als möglich.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,77438 (0,77483) GBP und 124,45 (124,77) JPY fest.
Ein Kilogramm Gold kostete 36 540,00 (36 620,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1267,90 (1277,50) Dollar gefixt. (awp/mc/upd/ps)