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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar und dem Franken deutlich nachgegeben. Der Euro kostete am späten Nachmittag 1,1136 USD und damit über einen Cent weniger als am Vortag. Der EUR/CHF-Kurs rutschte derweil wieder unter die Marke von 1,08; aktuell steht er bei 1,0780.
Der Dollar wurde allerdings auch gegenüber dem Franken stärker. Das Duo USD/CHF nahm Kurs auf die 0,97er-Marke auf, nachdem es am Vormittag zweitweis noch unter 0,96 notiert hatte.
Bevorstehende Brexit-Abstimmung belastet
Am Markt wurde die neuerliche Dollar-Stärke vor allem mit der schlechten Börsenstimmung erklärt. Dies habe Anleger veranlasst, in die Weltreservewährung Dollar zu investieren. Der Euro galt in den vergangenen Monaten zwar auch als sicherer Anlagehafen. Wegen des unklaren Ausgangs des EU-Referendums in Grossbritannien und den voraussichtlich wachstumsschädlichen Folgen eines Brexit hat er im Vergleich zum Dollar aber deutlich an Beliebtheit eingebüsst.
Dieser Effekt gilt auch als Grund für das Anziehen des Frankens gegenüber dem Euro. Die Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank SNB an diesem Morgen hatte gemäss Ökonomen hingegen kaum Einfluss. Die bestätigte Geldpolitik war keine Überraschung.
Der japanische Yen stieg unterdessen deutlich an. Zum Dollar kletterte er auf den höchsten Stand seit August 2014. Zum Euro legte der Yen sogar auf den höchsten Stand seit Januar 2013 zu. Auslöser der jüngsten Kursgewinne war, dass die japanische Notenbank ihre Geldpolitik in der Nacht zum Donnerstag nicht weiter lockerte. Auf etwas längere Sicht steigt der Kurs des Yen, weil die Devise traditionell als sichere Anlagewährung gilt, die in unsicheren Zeiten gesucht wird. (awp/mc/pg)