Devisen: Eurokurs fällt unter 1,12 US-Dollar
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Dienstag deutlich unter Druck geraten und zeitweise unter 1,12 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1196 Dollar. Im Mittagshandel hatte er noch rund einen halben Cent höher notiert. Bis am Abend legte der Euro dann wieder auf 1,1213 Dollar zu.
Der Eurokurs geriet im Nachmittagshandel stark unter Druck. Händler verwiesen auf Italien. Die Risikoaufschläge italienischer Staatsanleihen stiegen deutlich an. Es gab Medienberichte über erneute Streitigkeiten zwischen den beiden Regierungsparteien, die Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der Regierung anheizten. An diesem Freitag könnte die Ratingagentur Standard & Poor’s zudem eine Neubewertung der Kreditwürdigkeit von Italien durchführen.
Gegenüber dem Franken sank der Euro am Nachmittag wieder auf 1,1455 Franken, nachdem er am Mittag noch 1,1468 Franken gekostet hatte. Der Dollar verteuerte sich auf 1,0216 Franken, womit erstmals seit Anfang 2017 die Marke von 1,02 Franken übertroffen wurde.
Dollar gestützt durch robuste Daten vom US-Immobilienmarkt
Gestützt wurde der US-Dollar am Nachmittag zudem durch robuste Zahlen vom amerikanischen Immobilienmarkt. So waren die Verkäufe neuer Häuser im März deutlich stärker gestiegen als erwartet. In der Eurozone hingegen hatte sich das Verbrauchervertrauen im April überraschend eingetrübt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1245 (Donnerstag: 1,1250) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8893 (0,8889) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86450 (0,86470) britische Pfund und 125,82 (125,86) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Montagnachmittag mit 1268 Dollar gehandelt. Das waren 7 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)