Frankfurt – Der Euro hat am Dienstag zwischenzeitliche Kursgewinne wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1777 US-Dollar gehandelt. Sie kostete damit soviel wie im frühen Handel. Am Vormittag war der Euro noch zwischenzeitlich bis auf 1,1830 Dollar gestiegen. Zum Franken büsst die Gemeinschaftswährung ebenfalls an Terrain ein. Mit einem Euro-Frankenkurs von aktuell 1,1697 ist die Marke von 1,17 gefallen. Der US-Dollar wird derweil zu 0,9931 Franken gehandelt und ist damit ebenfalls auf dem Rückzug.
An den vergangenen Handelstagen hatte die sich abzeichnende Bildung einer populistischen Regierung in Italien den Eurokurs belastet. Am Dienstag war der Euro bis auf 1,1717 Dollar gefallen. Am Dienstagvormittag setzte dann vorübergehend eine Gegenbewegung ein. Die Pläne der Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Partei Lega, vom Sparkurs gemäss den EU-Vorgaben abzurücken und milliardenschwere Vorhaben wie Steuersenkungen durchzusetzen, sorgen schon seit Tagen angesichts der hohen Staatsverschuldung für Unruhe an den Finanzmärkten.
Die weitere politische Entwicklung in Italien dürfte auch das Geschehen am Devisenmarkt bestimmen. Am Montag hatten die beiden Parteien den Juristen und Politik-Neuling Giuseppe Conte als Regierungschef vorgeschlagen. Wann der Präsident eine Entscheidung über die Regierung treffen will, ist jedoch unklar. Vor Mittwoch wurde keine Entscheidung erwartet. Italien dürfte auch an den kommenden Tagen im Blick der Finanzmärkte stehen. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87688 (0,87640) britische Pfund, 130,70 (130,84) japanische Yen und 1,1738 (1,1753) Schweizer Franken fest. Gefixt wurde die Feinunze Gold in London mit 1293,05 (1288,35) Dollar. (awp/mc/pc)