Frankfurt am Main – Der Euro hat am Montag weiter zugelegt. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1072 US-Dollar gehandelt. In der Nacht hatte sie noch bei 1,1050 Dollar notiert. Der Handel verlief insgesamt in ruhigen Bahnen.
Zuletzt hatte der Dollar unter enttäuschenden US-Konjunkturdaten gelitten. So blieben am Montag Daten vom US-Wohnungsmarkt für den Monat November hinter den Erwartungen zurück. Zum Schweizer Franken rutschte der Dollar zuletzt auf 0,9883 ab, während das Euro-Franken-Paar etwas tiefer bei 1,0942 lag.
Das britische Pfund legte zum Dollar merklich zu. Der Kurs stieg zeitweise bis auf 1,2985 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Ende Oktober. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte gesagt, dass alle Kandidaten der konservativen Partei schriftlich zugesichert hätten, das Brexit-Abkommen im Falle eines Wahlsiegs zu unterstützen. Damit könnte Johnson das Abkommen schnell durch das Parlament bekommen, wenn seine Partei bei den Wahlen am 12. Dezember eine Mehrheit erzielen sollte.
«Die Wahlchancen der Tories scheinen sich zu verbessern», kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Seiner Einschätzung nach scheint ein möglicher Sieg der Konservativen «zunehmend Ruhe an der Brexit-Front zu versprechen».
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85330 (0,85660) GBP und 120,55 (119,95) JPY fest.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1’470 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)