Frankfurt – Der Euro hat sich am Freitag knapp über der Parität zum US-Dollar gehalten. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0069 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Am Vortag war der Euro mit 0,9952 Dollar unter das Tauschverhältnis eins zu eins und auf den tiefsten Stand seit Ende 2002 gefallen.
Zum Franken notiert die Gemeinschaftswährung minim fester. Das Währungspaar steht bei 0,9868 nach 0,9834 am Mittag. Der Dollar hingegen verlor im Verlauf des Freitag gegenüber der Schweizer Währung an Wert und pendelt seit dem Mittagsgeschäft um die Marke von 0,98 Franken nachdem er am Morgen noch gut einen halben Cent mehr kostete – zuletzt notierte er bei 0,9801.
Für Belastung des Greenbacks sorgten Äusserungen aus den Reihen der US-Notenbank Federal Reserve. Mehrere hochrangige Notenbanker hatten Erwartungen an einen besonders grossen Zinsschritt auf der nächsten Fed-Sitzung Ende Juli gedämpft. Zuletzt gab es an den Märkten Spekulationen, die Fed könnte sich mit einem kräftigen Schritt um einem ganzen Prozentpunkt gegen die hohe Inflation stemmen. Danach sieht es nach den jüngsten Bemerkungen aber eher nicht aus.
Die zahlreichen Konjunkturdaten, die vor dem Wochenende veröffentlicht wurden, zeichneten ein durchwachsenes Bild. Positiv überraschten Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel und Stimmungsdaten aus der Industrie. Zahlen zur Industrieproduktion enttäuschten hingegen. Gut kam an den Finanzmärkten an, dass die von der Uni Michigan gemessenen Erwartungen an die längerfristige Inflation etwas zurückgingen. Auch das spricht gegen einen drastischen Straffungskurs der US-Notenbank.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84988 (0,84560) britische Pfund, 139,49 (139,04) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1703 Dollar gehandelt. Das waren etwa sechs Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)