Devisen: Euro legt deutlich zu, Italien erfolgreich am Anleihemarkt

Devisen: Euro legt deutlich zu, Italien erfolgreich am Anleihemarkt
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Frankfurt – Der Euro hat am Montag deutlich zugelegt. Vor den Entscheidungen der grossen Notenbanken hoben die Regierungsbildung und eine erfolgreiche Anleiheauktion in Italien die Stimmung. Gegen Mittag kostete der Euro 1,3085 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,2999 (Donnerstag 1,3080) Dollar festgesetzt.

Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone beeindruckten den Markt zum Wochenauftakt wenig. Die von der EU-Kommission ermittelte Wirtschaftsstimmung trübte sich stärker als erwartet ein, besonders stark fiel der Rückgang für Deutschland aus. Auch das Geschäftsklima im Währungsraum enttäuschte. Investoren liessen die schlechten Zahlen jedoch ungerührt, sie honorierten stattdessen die politischen Fortschritte in Italien: Im richtungweisenden Laufzeitbereich über zehn Jahre konnte sich das Land so günstig frisches Geld am Anleihemarkt besorgen wie zuletzt im Oktober 2010. Der neue Premierminister Enrico Letta muss am Montag und Dienstag noch die Vertrauensabstimmungen in beiden Kammern des Parlaments überstehen.

Zurückhaltung bis zum Mittwoch zu erwarten
Am Nachmittag könnten neue Daten aus den USA Impulse für den Devisenmarkt liefern. Dort werden am Nachmittag die Zahlen zu den persönlichen Einnahmen und den Konsumausgaben veröffentlicht. Vor den wichtigen geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der EZB am Donnerstag dürften Anleger sich jedoch eher zurückhalten.

Nahezu im Gleichschritt mit dem Euro entwickelte sich der Schweizer Franken. Am Mittag kostete der Euro mit 1,2294 CHF nur unwesentlich mehr als am Morgen mit 1,2292 CHF. Nach dem Anstieg in der letzten Woche sei der «Cross» am konsolidieren, schreibt die ZKB in einem Kommentar. Dabei sei wichtig, dass die Region um 1,2250 gehalten werden könne, da sonst mit weiteren Verlusten bis 1,2210 gerechnet werden müsse. Gegen oben müsste gemäss den Devisentechnikern der ZKB 1,2310 CHF überschritten werden, damit der Höchstkurs von letzter Woche um 1,2345 in Reichweite kommt. Der US-Dollar notiert am Montagmittag schwächer bei 0,9395 (0,9419) CHF. Nach wie vor kann sich der Dollar über der Marke 0,9390 behaupten. Sollte diese nachgeben, ist nach Ansicht der ZKB mit Abwärtsdruck bis zur nächsten Hürde 0,9365 zu rechnen.

 (awp/mc/hfu)

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