Frankfurt – Der Kurs des Euro hat am Donnerstag erneut von der robusten Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone profitiert. Er stieg am Nachmittag zum US-Dollar auf 1,2475 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch kurzzeitig unter die Marke von 1,24 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2459 (Mittwoch: 1,2457) Dollar fest.
Auch der Schweizer Franken gewinnt zum Dollar weiter an Wert. Dabei ist das Währungspaar gar unter die Schwelle von 0,93 abgerutscht und liegt nun bei 0,9288 CHF. Der Euro kostet derweil 1,1586 CHF und liegt somit wieder unter der 1,16-Marke.
Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten den Euro gegenüber dem Dollar erneut. Der vom Marktforschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie deutet weiter auf einen weiter starken Aufschwung hin. Er hat sich zwar – wie bereits in einer vorherigen Schätzung ermittelt – etwas eingetrübt, befindet sich aber weiter auf einem hohen Niveau. Deutlich positiv überrascht haben jedoch Daten aus Italien. Der Einkaufsmanagerindex hat sich unerwartet und deutlich verbessert. Italien war lange der Nachzügler beim Aufschwung. Mittlerweile kommt aber auch die drittgrösste Volkswirtschaft der Eurozone immer besser in Fahrt.
Aufschwung im Währungsraum hält an
«Der rasante Aufschwung des Eurozone-Industriesektors hat sich im Januar fortgesetzt», kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. Seiner Einschätzung nach erhöhen die Unternehmen ihre Kapazitäten wegen der steigenden Nachfrage. Ausserdem werden so viele neue Stellen wie selten geschaffen, wobei die Branche aber nach wie vor mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen habe.
Die am Nachmittag veröffentlichten uneinheitlich ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA gaben dem Devisenmarkt keine neue Richtung. Am Vorabend hatte US-Notenbankchefin Janet Yellen dem Devisenmarkt keine neuen Impulse gegeben. Der Leitzins blieb zunächst unverändert. Allerdings gab es Signale für eine Leitzinsanhebung im März. Die Wirtschaft brauche «weitere graduelle» Leitzinserhöhungen, hiess es in einem Kommentar der US-Notenbank Fed.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87520 (0,87910) britische Pfund, 136,62 (135,60) japanische Yen und 1,1603 (1,1631) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’341,35 (1’345,05) Dollar gefixt. (awp/mc/ps)