Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag anfängliche Verluste wettgemacht und ist wieder über die Marke von 1,08 US-Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0840 Dollar und hat damit weiter an Boden gutgemacht.
Der Franken zeigt sich zum Euro weiter relativ stark, die Gemeinschaftswährung bleibt mit aktuell 0,9806 aber knapp über der Marke von 0,98 Franken. Am Vormittag unterschritt der Euro diese zwischenzeitlich. Deutlicher schwächte sich der der US-Dollar ab. Derzeit wird er zu 0,9042 Franken gehandelt nach 0,9068 am Mittag und 0,9128 am früheren Morgen.
Der Dollar bekam im Tagesverlauf zunehmend Gegenwind. Besonders schwer wogen Konjunkturdaten aus den USA, die durchweg schwach ausfielen. Neue Wachstumszahlen zeigten, dass die Wirtschaft im ersten Quartal stärker an Tempo verloren hat als bislang gedacht. Hinzu kamen höhere Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und trübe Daten vom Immobilienmarkt.
Unter dem Strich erhöhten die Zahlen die Möglichkeit, dass sich die US-Zentralbank Fed rascher von ihrer straffen Geldpolitik verabschiedet. Derzeit ist an den Märkten gerade mal eine Zinssenkung bis zum Jahresende vollständig eingepreist – während es zu Jahresbeginn noch bis zu sechs Reduzierungen gewesen waren. Die Fed zögert wegen der hartnäckigen Inflation, die zuletzt nur langsam gesunken ist.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85105 (0,85130) britische Pfund und 169,50 (170,74) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 2348 Dollar gehandelt. Das waren zehn Dollar mehr als am Tag zuvor. (awp/mc/ps)