Devisen: Euro erholt sich grösstenteils von Vortagsverlusten
Frankfurt – Der Euro hat sich am Mittwoch grösstenteils von seinen Vortagsverlusten erholt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0985 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch etwas niedriger notiert.
Am Vortag war der Euro im Zuge einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten unter 1,10 Dollar gefallen. Unerwartet schwache Daten von Chinas Aussenhandel hatten die Risikofreude der Anleger gedämpft, wodurch auch der Euro belastet worden war.
Zum Schweizer Franken hat der Euro zur Wochenmitte ebenfalls an Boden gut gemacht: Der EUR/CHF-Kurs ist bereits im frühen Geschäft über die Schwelle von 0,96 Franken geklettert und notiert nun mit 0,9628 Franken. Der Dollar geht derweil zu etwas höheren 0,8765 Franken um.
Dem Schweizer Franken dürfte die Aussicht auf einen weiteren Zinsschritt durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im September Rückendeckung geben, glauben die Ökonomen der Commerzbank. Der starke Franken spiele für die SNB bei der Inflationsbekämpfung weiterhin in die Karten. Solange die Nationalbank Inflationsgefahren sehe, werde sie eine starke Währung bevorzugen und gegeben falls entsprechend auch am Devisenmarkt intervenieren.
Im Tagesgeschäft gab es am Mittwochmorgen wurden aus China erneut schwache Wirtschaftsdaten gemeldet, die aber den Euro dieses Mal kaum belasteten. Im Juli waren die chinesischen Verbraucherpreise im Jahresvergleich gesunken. Experten führen den Preisverfall unter anderem auf die anhaltend schwache Konsumnachfrage und Probleme am Immobilienmarkt zurück.
Ansonsten fehlt es an Impulsen. So wurden in der Eurozone keine marktbewegenden Daten veröffentlicht. Auch in den USA stehen am Nachmittag keine Konjunkturdaten auf dem Kalender. Mit Spannung erwartet werden die am Donnerstag anstehenden Verbraucherpreisdaten aus den USA für Juli. Sie könnten Erkenntnisse darüber liefern, ob die US-Notenbank Fed im September ihre Leitzinsen erneut anhebt oder nicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86180 (0,86158) britische Pfund und 157,35 (156,55) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1925 Dollar gehandelt. Das war ein Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)