Devisen: Powell-Aussagen belasten Dollar – Zum Franken unter 0,94

Devisen: Powell-Aussagen belasten Dollar – Zum Franken unter 0,94
(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Dollar hat am Donnerstag nach Aussagen aus der US-Notenbank deutlich nachgegeben. Am Nachmittag liegt der Euro-Dollar-Kurs bei 1,0485. Kurzzeitig war der Euro erstmals seit Ende Juni über 1,05 Dollar geklettert. Am Morgen hatte der Euro noch zeitweise unter 1,04 Dollar notiert.

Die Schwäche des Dollars machte sich derweil auch im USD-CHF-Kurs spürbar. Der Greenback sackte am Nachmittag unter die 0,94 Franken-Marke. Derzeit kostet der Dollar 0,9392 Franken. Der Euro fand zum Franken am Donnerstag keine klare Richtung. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Vormittag auch zum Franken etwas zugelegt hatte, sank das Währungspaar im Laufe des Nachmittags wieder etwas bis auf aktuell 0,9848. Damit notiert der Euro zum Franken minim Schwächer als am Morgen.

Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell hatten bereits am Mittwoch eine Dollar-Schwäche ausgelöst, die am Donnerstag anhielt. Er hatte Signale für eine kleinere Leitzinserhöhung im Dezember gegeben. «Der Zeitpunkt für eine Verringerung der Zinserhöhungen könnte schon auf der Dezember-Sitzung kommen», sagte Powell am Mittwochabend. An den Finanzmärkten wird im Dezember eine Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte erwartet. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins viermal in Folge um 0,75 Punkte angehoben. Vor den Aussagen hatte der Euro am Mittwoch noch bei 1,03 Dollar notiert.

In den USA hat sich zudem die Stimmung im Industriesektor im November weiter eingetrübt. Der stark beachtete ISM-Indikator signalisiert jetzt eine Rezession in dem Sektor. «Damit mehren sich die Anzeichen für ein Nachlassen der konjunkturellen Dynamik», kommentierte Ulrich Wortberg, Ökonom von der Landesbank Hessen-Thüringen. «Dies bestärkt die US-Notenbank in ihrer Absicht, das Tempo der Zinserhöhungen zu reduzieren.» Es wurde zuletzt befürchtet, dass die deutlichen Zinserhöhungen die Wirtschaftsentwicklung zu stark belasteten können.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85715 (0,86488) britische Pfund und 142,48 (144,28) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1798 Dollar gehandelt. Das waren 29 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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