Devisen: Dollar nach schwachem US-Arbeitsmarktbericht unter Druck
Frankfurt – Der US-Dollar hat nach einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht gegenüber Franken und Euro deutlich an Terrain eingebüsst. Händler befürchten zum Teil eine Rezession in den USA und entsprechend in Bälde einen grösseren Zinsschritt der US-Notenbank, was den Greenback unter Druck gesetzt hat.
Das USD/CHF-Paar durchbrach am späteren Nachmittag die Marke von 0,86 und notierte zuletzt bei 0,8591 nach 0,8730 noch am späten Donnerstagabend. Auch zum Euro legte der Franken zu, wobei sich hier der Anstieg in Grenzen hielt. Das EUR/CHF-Paar wurde zuletzt bei 0,9386 gehandelt nach 0,9418 Franken am Vorabend. Zum Euro ging der US-Dollar zuletzt bei 1,0922 um, was ebenfalls deutlich höher ist als die 1,0786 Dollar vom Vorabend.
Nach einem enttäuschend ausgefallenen Arbeitsmarktbericht aus den USA geriet der Dollar zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Im Juli hat die grösste Volkswirtschaft der Welt überraschend wenig neue Stellen geschaffen und die Arbeitslosenquote erreichte den höchsten Stand seit Oktober 2021. Zudem sind die Stundenlöhne weniger gestiegen als erwartet. Eine Zinssenkung durch die US-Notenbank im September wird damit immer wahrscheinlicher. Einige Beobachter spekulieren bereits über einen grossen Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte auf der nächsten Sitzung im September.
Zuletzt ist eine Reihe von US-Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten hinter den Erwartungen zurückgeblieben. «Der US-Arbeitsmarkt gibt Anlass zur Besorgnis», kommentierten Volkswirte der Commerzbank. Die hohen Zinsen würden die Wirtschaft belasten. «Wir halten es jedoch weiterhin für wahrscheinlicher, dass eine Rezession vermieden werden kann.»
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2433 Dollar gehandelt. Das waren etwa 13 Dollar weniger als am Vortag. (AWP/mc/pg)