Frankfurt am Main – Der Dollar hat zu Wochenbeginn deutlich nachgegeben. Am späten Montagnachmittag kostete der Euro 1,1075 US-Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als im Tagestief. Gegenüber dem Schweizer Franken sank der Dollar auch deutlich und zwar zuletzt auf 0,9932. Das Euro-Franken-Paar blieb mit 1,0998 relativ stabil.
Auftrieb erhielt der Euro durch solide Konjunkturdaten aus China und der Eurozone. Sowohl in China als auch im europäischen Währungsraum stiegen die Einkaufsmanagerindizes, eine Unternehmensumfrage, an. Analysten hoben hervor, dass es sich um die Indikatoren für die Industrie handelte. Der Sektor hat bis zuletzt besonders stark unter der schwachen Weltwirtschaft und dem Handelsstreit zwischen den USA und China gelitten.
Zusätzlichen Druck bekam der Dollar durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. Im Gegensatz zu China und Europa trübte sich die Industriestimmung in den Vereinigten Staaten ein. Der ISM-Indikator, der als gute Richtschnur für das gesamtwirtschaftliche Wachstum gilt, fiel wieder in Richtung seines im Spätsommer erreichten zehnjährigen Tiefstands.
Als Belastung gelten auch die Äusserungen von US-Präsident Donald Trump, der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien ankündigte. Sollte die Ankündigung exemplarisch für Trumps gegenwärtige Haltung in Handelsfragen stehen, wäre das kein gutes Omen für eine Einigung mit dem grossen Konkurrenten China.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85218 (0,85225) britische Pfund, 120,75 (120,43) japanische Yen und 1,0995 (1,0998) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1463 Dollar gehandelt. Das war etwa ein Dollar weniger als am Freitag. (awp/mc/pg)