Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vortag nach unerwartet starken Konjunkturdaten aus der Eurozone nochmals etwas ausgebaut. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1856 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.
Beim Währungspaar EUR/CHF hielten sich die Ausschläge derweil in engen Grenzen. Es bewegte sich den ganzen Tag über leicht oberhalb der 1,16er-Marke auf und ab, aktuell notiert der Kurs bei 1,1626. Auch beim Duo USD/CHF tat sich im Tagesverlauf nicht allzu viel: Aktuell kostet ein Dollar 0,9809 CHF.
Im Euroraum war die Stimmung in den Unternehmen im November deutlich besser als erwartet gewesen. Der am Markt stark beachtete Indikator des britischen Forschungsunternehmens IHS Markit war um 1,5 Punkte auf 57,5 Zähler gestiegen und hatte damit den höchsten Stand seit rund sechseinhalb Jahren erreicht. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich hatten sich die Indexwerte von hohem Niveau aus verbessert, in Frankreich aber besonders stark. «Alles in allem steht die Eurolandkonjunktur unter Volldampf», kommentierte Experte Andreas Scheuerle von der Dekabank die Daten.
Ausserdem begründeten Marktbeobachter den starken Euro mit dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Dies wird zwar als klarer Hinweis für eine weitere Zinsanhebung im Dezember gedeutet. Allerdings zeigten sich mehrere Notenbanker besorgt über die vergleichsweise schwache Inflation in den USA.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89005 (0,88810) GBP und 131,79 (131,61) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’290,35 (1’286,95) USD gefixt. (awp/mc/pg)