Frankfurt – Der Euro hat sich am Freitag nach deutlichen Vortagsverlusten einigermassen gefangen. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0887 US-Dollar gehandelt und damit praktisch auf dem gleichen Niveau wie im frühen Handel.
Auch zum Franken waren die Bewegungen sehr gering. Das EUR/CHF-Paar wurde am frühen Abend bei 0,9678 gehandelt nach 0,9670 Franken am Morgen, bei USD/CHF waren es 0,8890 nach 0,8883 Franken.
Nach den geldpolitischen Entscheidungen der EZB war der Euro am Donnerstag noch um rund einen halben Cent gefallen. Die Notenbank hatte am Vortag den Leitzins wie erwartet nicht verändert und erneut darauf hingewiesen, dass künftige Zinsentscheidungen datenabhängig seien. Am Mittwoch hatte der Euro noch den höchsten Stand seit März erreicht.
Experten gehen von einer EZB-Leitzinssenkung im September aus. Im späteren Jahresverlauf wird dann noch eine weitere Senkung erwartet. Diese Erwartungen wurden von einigen EZB-Vertretern bestätigt. Die aktuellen Markterwartungen für künftige Zinsentscheidungen erscheinen «ziemlich vernünftig», sagte EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau am Freitag dem Fernsehsender BFM Business. Gediminas Simkus, Präsident der litauischen Notenbank, stimmte dieser Einschätzung zu.
Dem Markt fehlte es ansonsten an Impulsen. Es wurden in den USA und in der Eurozone keine marktbewegenden Daten gegeben.
Der Goldpreis ist unterdessen merklich gefallen. Die Feinunze wurde am Nachmittag in London mit 2399 Dollar gehandelt. Das waren etwa 44 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)