Frankfurt – Der Schweizer Franken bleibt am Freitag nach der überraschenden Leitzinssenkung durch die SNB vom Vortag auf einem deutlich tieferen Niveau gegenüber den wichtigen Währungen. So ist der US-Dollar im Tagesverlauf zeitweise bei über 90 Rappen gehandelt worden.
Am späten Nachmittag notierte der Dollar wieder bei 0,8985 Franken, nachdem er am Vormittag noch auf ein Jahreshoch von 0,9022 Franken gestiegen war. Damit hat die US-Währung seit dem SNB-Entscheid um mehr als einen Rappen zugelegt. Der Euro hat seit dem deutlichen Kursanstieg vom Donnerstag allerdings wieder klar abgegeben und kostet noch 0,9715 Franken. Vor dem SNB-Entscheid hatte er noch unter 97 Rappen notiert.
Zum US-Dollar hat der Euro am Freitag erneut nachgegeben. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0811 Dollar, nachdem sie am Vormittag mit 1,0808 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Anfang März nachgegeben hatte.
Das vom Ifo-Institut veröffentlichte Geschäftsklima für Deutschland stützte den Euro nicht. Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich im März stärker als von Volkswirten erwartet verbessert. Nach dem zweiten Anstieg in Folge liegt der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft nun so hoch wie zuletzt im vergangenen Sommer.
«Zarte Frühlingsgefühle in der deutschen Konjunktur», kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. «Trotzdem blieb auch im März die Unternehmensstimmung in Deutschland gedrückt.» Er verwies auf die deprimierten Erwartungen. Die Gründe lägen unter anderem am wahrgenommenen wirtschaftspolitischen Stillstand in Deutschland.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2169 Dollar gehandelt. Das waren 12 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)