Devisen: Euro gibt nach – Dollar erholt sich von jüngsten Verlusten

Devisen

(Pexels)

Frankfurt – Der Euro hat am Dienstag zum Dollar nachgegeben. Am Nachmittag wurde er bei 1,0927 Dollar gehandelt, nachdem er am Morgen fast einen halben Cent höher notiert hatte. Der Franken zeigt sich zu den Hauptwährungen Dollar und Euro weiterhin fest, nachdem er bereits am Vortag wegen der Unruhen an den Finanzmärkten als «sicherer Hafen» gesucht war.

Der Euro notiert am späten Nachmittag wieder bei 0,9309 Franken und damit auf einem ähnlichen Stand wie schon am Vortag. Der Dollar steht bei 0,8520 Franken gegenüber 0,8559 Fr. am Vormittag. Gegenüber dem Stand vom Montag zeigt er sich damit etwas fester: Am Montag war die US-Währung noch unter die Marke von 85 Rappen gerutscht.

Beim Dollar traten Sorgen um die Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten wieder etwas in den Hintergrund. «Für mich ist der aktuelle Krisenmodus an den Devisenmärkten aus Angst vor einer US-Rezession und massiven Zinssenkungen in den USA nicht gerechtfertigt», kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. «Hierfür bedürfte es noch deutlich mehr an miesen Konjunkturdaten und harten Fakten, die darauf hinweisen.»

Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen uneinheitlich aus. So sind die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone im Juni stärker als erwartet gesunken. In Deutschland sind hingegen die Auftragseingänge der Industrie im Juni stärker gestiegen als prognostiziert. «Es gibt sie noch, die guten Nachrichten», kommentierte Volkswirt Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. «Aber im aktuell dunkelgrauen Mosaik der Konjunkturzahlen ist das jetzt bloss ein einzelnes hellgrünes Steinchen.» Der Abwärtstrend sei noch nicht gebrochen, so Niklasch.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85998 (0,85878) britische Pfund, 158,29 (155,98) japanische Yen und 0,9325 (0,9304) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2399 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/ps)

Exit mobile version