Devisen: Dollar steigt zu Euro und Franken
Zürich – Der US-Dollar hat sich am Donnerstag gegenüber dem Franken und dem Euro weiter erholt. Grund dafür sind Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA, die den Euro und noch etwas stärker den Franken belasteten.
Am Nachmittag hat kostet der Dollar 0,8489 Franken nach 0,8406 noch am Morgen. Derweil wird auch Währungspaar Euro/Franken höher gehandelt, nämlich zu 0,9391 nach 0,9361 am Morgen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostet am späten Nachmittag 1,1059 US-Dollar nach 1,1135 am Morgen.
Der Grund der Kursbewegungen ist laut Händlern zunächst im Euro zu suchen. Dieser geriet unter Druck, nachdem die Inflation in Deutschland stärker als erwartet gesunken war. In Deutschland sank die Inflationsrate im August auf 1,9 Prozent und lag damit so niedrig wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Zuvor war bereits aus Spanien ein unerwartet starker Rückgang der Teuerung gemeldet worden.
«Der nachlassende Inflationsdruck in Verbindung mit einer nachlassenden Wachstumsdynamik bieten einen nahezu perfekten makroökonomischen Hintergrund für eine weitere Zinssenkung», sagte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt ING Bank. Am Devisenmarkt wird mittlerweile fest damit gerechnet, dass die EZB den Leitzins Mitte September weiter senken wird.
Darüber hinaus setzten auch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA den Euro unter Druck. Im Frühjahr war die amerikanische Wirtschaft stärker gewachsen als bisher bekannt. Die US-Regierung hatte die Wachstumsdaten für das zweite Quartal nach oben revidiert. Und der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil.
Weitere Impulse für den Devisenmarkt werden am Freitag aus den USA erwartet, wenn mit Privaten Einkommen und Ausgaben auch die Daten zur Preisentwicklung veröffentlicht werden. (awp/mc/ps)