Zürich – Der Euro tendiert am Montagnachmittag sowohl zum Dollar als auch zum Franken fester. Damit hat sich die Gemeinschaftswährung nach der Schwäche der Vorwoche wieder gefangen. Zum Franken wird der Euro aktuell zu 0,9437 Franken gehandelt nach 0,9407 am Morgen. Am Freitag notierte der Euro zeitweise unter 0,94 Franken.
Auch der US-Dollar hat am Nachmittag klar an Wert gewonnen und kostet derzeit 0,8527 nach 0,8499 Franken noch am Morgen. Der Euro geht dagegen mit 1,1063 Dollar nur wenig verändert um.
Hintergrund der Bewegung dürften leicht veränderte Zinserwartungen nach der Publikation von Konjunkturzahlen sein. In der Eurozone ist der Einkaufsmanagerindex für die Industrie laut einer zweiten Schätzung etwas besser als erwartet ausgefallen. Der Indikator signalisiert aber weiter eine wirtschaftliche Abschwächung der Industrie. Mit 45,6 Punkten bleibt der Wert für den Indikator unter 50 Punkten, was für eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage spricht.
Impulse aus den USA blieben aus. Denn am Montag wird in den USA der Feiertag «Labor Day» begangen. Darüber hinaus blicken die Anleger bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag erwartet wird und wegen möglicher Signale für die weitere Geldpolitik in den USA im Fokus steht. «Sollte der vom Konsens erwartete Stellenaufbau für August von 160’000 erneut klar verfehlt werden, dürfte das die Arbeitsmarktsorgen und damit die Zinssenkungsphantasien wieder befeuern», kommentierten Experten der Dekabank.
Die Wahlerfolge der rechtspopulistischen AfD in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen und Thüringen wirkten sich bisher nicht auf den Devisenhandel aus. «Der Ausgang der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen unterstreicht, dass die politische Zukunft nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland volatiler wird», heisst es am Markt.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2498 Dollar gehandelt. Das sind etwa 4 Dollar weniger als am Freitag. (awp/mc/pg)