Devisen: Franken als sicherer Hafen gesucht
Zürich – Der Eurokurs ist am Mittwoch in einem durch Risikoscheu geprägten Umfeld gefallen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1735 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Wegen der Krise zwischen den USA und Nordkorea waren sichere Anlagehäfen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen gefragt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,1731 (Dienstag: 1,1814) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8524 (0,8465) Euro.
Der Schweizer Franken hat sich nach seinem markanten Anstieg über Nacht auf zweitweise klar unter 1,13 CHF zum Euro im Tagesverlauf etwas stabilisiert. Der Euro wird derzeit zu 1,1345 CHF gehandelt, nach 1,1318 am Mittag. Der US-Dollar steht bei 0,9664 nach 0,9643 CHF.
Verbale Eskalation zwischen Nordkorea und Trump
Bestimmend am Devisenmarkt war die verbale Eskalation zwischen den Vereinigten Staaten und Nordkorea. US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea in scharfen Worten vor weiteren Provokationen gewarnt. Nordkorea seinerseits drohte den USA mit einem Raketenangriff auf die amerikanische Pazifikinsel Guam. Hintergrund des Konflikts ist das militärische Atomprogramm Nordkorea. Das mit eiserner Hand regierte Land soll mittlerweile dazu imstande sein, Interkontinentalraketen mit kleineren atomaren Sprengköpfen zu bestücken und damit ferne Länder wie die USA zu erreichen.
Am Devisenmarkt wurden verstärkt Währungen angesteuert, die als sichere Alternative gelten. Der Schweizer Franken legte gegenüber dem Dollar um etwa ein Prozent zu. Der Yen, der trotz der regionalen Nähe Japans zu Nordkorea als sicherer Hafen angelaufen wurde, stieg ebenfalls. Die Währung des nordkoreanischen Nachbarn Südkorea, der Won, verlor dagegen an Wert. Südkorea wäre im Falle einer militärischen Eskalation mit am stärksten betroffen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90338 (0,90678) britische Pfund, 128,74 (130,31) japanische Yen und 1,1293 (1,1478) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1271,05 (1261,80) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 670,00 (34 357,00) Euro. (awp/mc/pg)