Devisen: US-Dollar macht nach jüngsten Verlusten Boden gut

Zürich – Der US-Dollar hat am Dienstagnachmittag gegenüber dem Euro und dem Schweizer Franken Boden gut gemacht. Händler verweisen dabei auf das Ausbleiben neuer negativer Nachrichten im Zoll-Streit. Dies habe zu einer Gegenbewegung geführt.
Derzeit kostet das Währungspaar Euro/Dollar noch 1,1314 nach 1,1349 gegen Mittag. Auch zum Franken hat die US-Devise zugelegt, nämlich auf 0,8177 von 0,8145 Franken am Mittag. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9250 mehr oder weniger auf der Stelle.
Die Flucht aus dem Dollar habe etwas nachgelassen, sagt ein Händler. Dies zeige sich an den anziehenden Aktienbörsen. Grund dafür ist, dass einige Sektoren wie Halbleiter oder Autohersteller einen Aufschub bei den Zöllen erhalten haben. Allerdings sei dies noch alles andere als das Ende des Zollstreits, so der Händler. Denn der Streit der USA mit China könnte sich weiter verschärfen und bei den Verhandlungen zwischen der EU und den USA soll es keine Fortschritte geben.
Geschwächt werde der Euro zudem von Konjunkturzahlen. Sie ZEW-Konjunkturerwartungen sind im April deutlich gefallen. «In Anbetracht des Washingtoner Hin und Her bei den Zöllen muss dies auch nicht weiter verwundern», sagt VP Bank-Chefökonom Thomas Gitzel. Das globale Unternehmerlager sei stark verunsichert und werde vorerst Investitionen zurückstellen.
Dagegen werde der Dollar von US-Daten gestützt. So zeigte der Empire-State-Index, die erste Stimmungsumfrage im US-Industriesektor in diesem Monat, dass die Stimmungsabschwächung weitaus weniger deutlich ausgefallen ist als prognostiziert. (awp/mc/pg)