Zürich – Der EUR konnte gestern gegen den USD wieder etwas an Wert zulegen. Unterstützung erhielt die Gemeinschaftswährung vor allem aus Italien und Spanien, wo die Risikoaufschläge für ihre Staatsanleihen den zweiten Tag in Folge merklich gesunken sind.
Zudem gelang es Italien mit mehreren Anleiheauktionen fast die maximal angestrebte Summe einzunehmen. Gemäss Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank, scheint die seit Ende März aufgekommene Unsicherheit ihren Boden gefunden zu haben.
Leichten Einfluss auf die Devisenkurse hatte die Meldung der stellvertretenden US-Notenbankchefin, Janet Yellen, welche ankündigte, dass die US-Leitzinsen niedrig bleiben werden. Die US-Aktienmärkte konnten davon profitieren und schlossen den Handelstag deutlich im Plus. Dies wiederum gab dem EUR zusätzliche Unterstützung, welche weiterhin von steigender Risikobereitschaft profitiert.
Nächsten Widerstand bei 1.3240 im Auge behalten
Aus technischer Sicht hat man gestern im EUR/USD die Bandbreite von 1.3035 / 1.3160 oben durchbrochen, was Kurse bis 1.3240 zur Folge haben könnte. Bisher reichte es lediglich bis 1.3213. Trotzdem gilt es den nächsten Widerstand bei 1.3240 im Auge zu behalten. Durch den erwähnten Durchbruch hat sich bei 1.3150 eine gute Unterstützung gebildet. Erst bei einem Fall darunter kann der EUR wieder stärker unter Druck kommen. Allerdings braucht es dafür wohl negative Schlagzeilen, welche heute zum Wochenschluss kaum zu befürchten sind. Daher ist eher damit zu rechnen, dass der Widerstand getestet wird.
Wenig Bewegung gab es gestern im EUR/CHF, wo einigeTeilnehmer nach dem Bericht über eine mögliche EURMindestkurs-Erhöhung, mit stärkeren Gewinnen rechneten. Nach den Avancen im fernöstlichen Handel kehrte man wieder zur „Normalität“ zurück und man bewegte sich in einer Handelsspanne von 1.2013 / 1.2028. (Incore/mc/hfu)