New York / London – Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 90,13 US-Dollar. Das waren 1,06 Dollar weniger als am Freitag. Zeitweise war der Brent-Preis unter 90 Dollar gefallen. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 79 Cent auf 86,12 Dollar.
Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursgewinnen. In der vergangenen Woche hatten die Erdölpreise deutlich zugelegt. In der Spitze waren sie auf den höchsten Stand seit vergangenen Oktober gestiegen. Der Brent-Preis war zeitweise deutlich über die Marke von 90 Dollar geklettert. WTI-Rohöl kostete etwas weniger.
Hintergrund der Preisaufschläge sind vor allem die zahlreichen Spannungen im ölreichen Nahen Osten. Zuletzt wurde am Ölmarkt mit etwas Erleichterung aufgenommen, dass Israel einen Teil seiner Armee aus dem Gazastreifen abgezogen hat. Allerdings ist ein Ende des Kriegs derzeit nicht abzusehen.
Experten verweisen auch auf die Lage in Russland. «Ein entscheidender Faktor für die jüngsten Preisbewegungen sind jedoch die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Raffinerien, die die geopolitischen Spannungen verschärft und die Angst vor weiteren Versorgungsunterbrechungen geschürt haben», kommentierte Stephen Innes, Analyst bei SPI Asset Management. (awp/mc/ps)