Paris – Die Börsen in Europa werden am Donnerstag voraussichtlich an ihre Verluste vom Vortag anknüpfen. Negative Vorgaben der Überseebörsen sowie erneute Skepsis hinsichtlich der Lösungsfortschritte aus der Euro-Schuldenkrise dürften die Märkte beherrschen. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet eine um 0,3 Prozent tiefere Eröffnung des Eurozonen-Leitindex an. Am Mittwoch hatte der EuroStoxx nach drei Handelstagen mit sehr kräftigen Gewinnen bereits 0,76 Prozent verloren.
IG Index erwartet den britischen FTSE 100 an diesem Morgen ebenfalls um 0,3 Prozent schwächer. Er hatte, vor allem belastet von schwachen Minenwerten, tags zuvor 1,42 Prozent verloren.
Im Fokus steht an diesem Tag vor allem die Entscheidung des deutschen Bundestages über eine Erhöhung der Garantien für den Euro-Rettungsschirm. Daher herrsche Nervosität und Vorsicht, hiess es von Händlern. «Nach einer Erleichterungsrally, durch die mehr Optimismus über die Fortschritte in Europa eingekehrt ist, hat nun wieder die Wahrnehmung die Oberhand gewonnen, dass sich bislang noch nichts wirklich geändert hat. Die Marktteilnehmer realisieren wieder, dass die politischen Gedankenspiele in Europa längst nicht vorbei sind», kommentierte etwa Marktstratege Ben Potter von IG Markets.
Unter den Einzelwerten könnten vor allem Thomas Cook und die London Stock Exchange (LSE) mit ihren Zwischenberichten zum abgelaufenen Quartal in den Blick rücken. (awp/mc/ps)