EU-Schluss: EuroStoxx dank Bankwerten im Plus
Paris – Kräftige Gewinne bei Bankwerten haben den EuroStoxx 50 zum Wochenstart im Plus schließen lassen. Der Index legte am Montag um 0,50 Prozent auf 2.078,96 Punkte zu. Der Cac 40 in Paris stieg um 0,14 Prozent auf 2.954,49 Zähler. Die Londoner Börse blieb wegen eines Feiertags geschlossen. Der Dax hingegen büßte gut ein Prozent ein und schloss unter der psychologisch wichtigen Marke von 6.000 Punkten und auf dem tiefsten Stand im laufenden Jahr.
Stützend für die meisten europäischen Aktienmärkte dürfte sich eine Beruhigung beim Euro und an den europäischen Anleihemärkten ausgewirkt haben. Die Gemeinschaftswährung hatte sich nach dem am Freitag vollzogenen Test der Marke von 1,23 US-Dollar stabilisiert und kostete zuletzt fast 1,25 Dollar. Zudem sanken die Renditen südeuropäischer Staatsanleihen wieder etwas. «Die Investoren meiden aber weiterhin das Risiko», sagte ein Marktbeobachter. Die Nachwirkungen der negativen Nachrichten aus der Vorwoche belasteten noch immer die Bereitschaft der Anleger, am Aktienmarkt aktiver zu werden. Der Börsianer verwies zudem darauf, dass es wegen des Feiertags in London nur vergleichsweise wenig Handelsaktivität gebe.
Banktitel waren neben den als defensiv eingestuften Versorgern und Telekommunikationswerten die einzigen Sektoren mit Gewinnen. Entsprechend nahmen die Aktien südeuropäischer Finanzinstitute die Spitzenränge im EuroStoxx ein: Intesa SanPaolo legten an der Indexspitze um 5,76 Prozent zu. Dahinter fanden sich mit Banco Santander (+4,86%), Unicredit (+4,48%) und BBVA (+4,19%) weitere Aktien von Banken ein.
Schwach ging es angesichts der global eingetrübten wirtschaftlichen Anzeichen dagegen bei den konjunkturempfindlichen Branchen zu. Die Autowerte im Stoxx 600 Automobiles & Parts verloren als Schlusslicht in der Branchenwertung mehr als zwei Prozent – gefolgt von Chemie und Technologie mit Einbussen von jeweils deutlich mehr als einem Prozent. Die Vorzüge von Volkswagen (VW) rutschten als schlechtester Wert im EuroStoxx um 3,23 Prozent ab.
Generali gewannen in Mailand 2,24 Prozent. Der grösste italienische Versicherer trennt sich von Konzernchef Giovanni Perissinotto. Nachfolger soll Mario Greco von Zurich Insurance werden. (awp/mc/upd/ps)