Paris – Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi haben am Donnerstag für einen versöhnlichen Handelsschluss in der Eurozone gesorgt. Der EuroStoxx 50 , der sich im Handelsverlauf überwiegend etwas schwächer präsentiert hatte, beendete den Tag mit 0,05 Prozent leicht im Plus bei 2968,49 Punkten. Unterstützung kam vor allem von Kursgewinnen der Bankbranche.
Der CAC-40-Index sank in Paris um minimale 0,08 Prozent auf 4376,25 Punkte, erholte sich damit aber ebenfalls von seinen moderaten Tagesverlusten. In Mailand legte der FTSE MIB um 0,25 Prozent zu, während in London der FTSE-100-Index mit minus 0,43 Prozent auf 6699,89 Punkte schloss.
Am Morgen hatten zunächst Aussagen des japanischen Notenbankpräsidenten die Stimmung an Europas Börsen getrübt. Haruhiko Kuroda hatte den Hoffnungen auf weitere Liquiditätsspritzen vorerst eine Absage erteilt und damit die Tore für neuerliche Gewinnmitnahmen geöffnet. Am Nachmittag kamen moderate Impulse durch die Europäische Zentralbank (EZB) in die Märkte.
Trotz wachsender Konjunktursorgen hält die EZB nach dem Brexit-Votum ihr Pulver vorerst trocken und kündigte keine weiteren geldpolitischen Massnahmen an. Der Leitzins im Euroraum blieb auf rekordniedrigen null Prozent. Allerdings äusserte sich Präsident Mario Draghi zum Bankensektor. So nannte er das hohe Ausmass fauler Kredite, unter denen vor allem italienische Banken leiden, «ein grosses Problem» und sprach sich für ein gewisses Mass an staatlicher Unterstützung aus. (awp/mc/ps)