EU-Schluss: Leichte Erholung

EU-Schluss: Leichte Erholung

London – Die wichtigsten europäischen Indizes haben zum Wochenausklang an ihren am Donnerstagvormittag eingeschlagenen Erholungskurs angeknüpft. Für den EuroStoxx 50 ging es am Freitag um weitere 0,21 Prozent nach oben auf 2.667,32 Punkte. Die Woche beendete er gleichwohl mit einem Minus von gut zwei Prozent. Der Pariser CAC 40 Index stieg zum Wochenabschluss um 0,19 Prozent auf 3.805,16 Punkte, verzeichnete damit aber die vierte Verlustwoche in Folge. Für den Londoner FTSE 100 ging es am Berichtstag um 0,06 Prozent nach oben auf 6.308,26 Punkte.

Schwächere US-Daten hätten die Sorgen vor einer Änderung der ultralockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank in der kommenden Woche nicht neu entfacht, hiess es. Die Anleger hätten die gefallenen Kurse weiter zum Einstieg genutzt, bei allen bekannten Risiken um das fragile Wirtschaftswachstum sowie möglicherweise künftig wieder etwas zäher fliessende Liquiditätsströme der Notenbanken.

Besonders gefragt waren die weiter erholten Immobilien- und Rohstofftitel . Letztere stellten mit Glencore Xstrata in London abermals den Indexfavoriten, der 3,20 Prozent zulegen konnte. Die Stahltitel von ArcelorMittal waren mit plus 1,44 Prozent immerhin drittbester EuroStoxx-Wert.  Kaum gefragt waren defensive Sektoren wie Nahrungsmittel und Gesundheit .

AB Inbev profitierten mit plus 1,29 Prozent von einer Empfehlung der US-Bank JPMorgan. Die Experten hatten die Aktien des Brauereikonzerns mit einer positiven Studie wieder in die Beobachtung aufgenommen und auf ihre Empfehlungsliste gesetzt. Zudem erhöhte die Privatbank Berenberg ihr Kursziel und bestätigte das Kaufvotum. Beim Ölkonzern Eni sorgte eine Hochstufung durch das US-Analysehaus Bernstein für ein Kursplus von 1,26 Prozent.

Holcim gaben indes in der Schweiz um 0,87 Prozent nach. Händlern zufolge hatte die US-Bank Merrill Lynch die Titel des Baustoffkonzerns abgestuft und erwartet nun eine unterdurchschnittliche Kursentwicklung.

Tags zuvor schwache Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) legten um 0,32 Prozent zu. In Grossbritannien gibt es auf politischer Ebene kein Signal für eine rasche Privatisierung der staatlich kontrollierten Grossbank. Die Deutsche Bank stufte die Aktie ab und empfiehlt sie nun zum Verkauf. Dagegen nahm das Analysehaus Jefferies die Beobachtung mit einem Kaufvotum auf(awp/mc/cs)

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