EU-Schluss: Knapp im Minus

EU-Schluss: Knapp im Minus

Paris – Die europäischen Börsen haben am Dienstag überwiegend mit knappen Verlusten an ihren schwachen Wochenstart angeknüpft. Sorgen um das französische Kreditrating raubten den Anlegern den Mut, nachdem Konjunkturdaten zeitweise noch für Gewinne gesorgt hatten. Zudem gingen die Investoren zurückhaltend zu Werke, bevor der Aluminiumkonzern Alcoa am späten Abend in den USA traditionell den Startschuss für die Saison der Quartalsberichte geben wird. Der EuroStoxx 50 schloss vor diesem Hintergrund 0,15 Prozent tiefer bei 2.691,45 Punkten.

Inzwischen vom französischen Finanzministerium dementierte Gerüchte über eine drohende Abstufung der Kreditwürdigkeit trübten dabei gemeinsam mit den vor Alcoa zögerlich in den Handel gestarteten US-Börsen das Bild. Zuvor war es noch positiv gewertet worden, dass sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Dezember zum zweiten Mal in Folge aufgehellt hatte. Regional zeigten sich die Europa-Börsen vor diesem Hintergrund uneinheitlich, ohne dass sie sich klar vom Fleck bewegten: Der Londoner FTSE 100 gab am Ende um 0,18 Prozent auf 6.053,63 Punkte nach, während der Cac 40 in Paris knapp im Plus ins Ziel ging. Er gewann 0,03 Prozent auf 3.705,88 Punkte.

Gestützt wurde der Markt von steigenden Aktien aus den Branchen Banken , Telekom und Gesundheit. Finanzwerte etwa legten im Schnitt um 0,24 Prozent zu und knüpften so mit angezogener Handbremse an ihren Höhenflug zu Wochenbeginn an. Im EuroStoxx rückten die Titel der Societe Generale als Spitzenwert besonders deutlich um drei Prozent vor.

Letzter im Leitindex der Eurozone waren hingegen die um mehr als sechs Prozent absackenden Nokia-Aktien . Börsianer begründeten dies mit einem Bericht der «Economic Times», wonach indische Steuerbehörden das Büro des Mobiltelefonherstellers in der Stadt Chennai durchsucht haben. Die Finnen teilten dazu mit, dass sie bei den Ermittlungen mit den Behörden zusammenarbeiteten.

In der Telekom-Branche, deren Index um 0,60 Prozent stieg, stachen die Titel von Vodafone mit einem Kursgewinn von 1,72 Prozent positiv hervor. In einem Medienbericht hiess es, dass der US-Partner Verizon Communications einer möglichen Übernahme des Vodafone-Anteils am dortigen Mobilfunkanbieter Verizon Wireless nicht abgeneigt sei.

Ebenfalls in London verteuerten sich die Titel von Anglo American nach der Ernennung eines neuen Konzernchefs um 1,37 Prozent. Mark Cutifani wird im April die Nachfolge von Cynthia Carroll auf dem Chefsessel des Bergbaukonzerns antreten. Aktien der Kaufhauskette Debenhams dagegen sackten nach einer gekürzten Margenprognose um 7,69 Prozent ab.(awp/mc/pg)

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