EU-Schluss: Deutliches Plus

EU-Schluss: Deutliches Plus

Paris – Die Hoffnung auf eine weiterhin lockere Geldpolitik und das Rekordhoch beim Dow Jones-Index haben Europas Börsen am Dienstag kräftig angetrieben. Die stellvertretende Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hatte bereits am Montag eine unveränderte Fortsetzung des Anleihekaufprogramms zur Stützung der Wirtschaft signalisiert. In Japan machte sich der nominierte Notenbankchef Haruhiko Kuroda für noch expansivere Massnahmen in seinem Heimatland stark.

Der EuroStoxx 50 gewann 2,41 Prozent auf 2.683,02 Punkte. Der CAC 40 in Paris zog um 2,09 Prozent auf 3.787,19 Punkte an, und der Londoner FTSE 100 stieg um 1,36 Prozent auf 6.431,95 Punkte. Damit markierte der «Footsie» den höchsten Stand seit Anfang 2008.

Für zusätzlichen Rückendwind sorgte am Nachmittag der US-Leitindex Dow Jones Industrial, der ein neues Rekordhoch bei rund 14.286 Punkten eroberte und damit die alte Bestmarke aus dem Oktober 2007 übertraf. Die Liquiditätsrally gehe weiter, kommentierte Analyst Daniel Saurenz von Feingold Research.

Händler begründeten die Kursgewinne ferner mit den jüngsten, erfreulichen Konjunkturdaten. So hatte sich in der Eurozone die Wirtschaftsstimmung im Februar weniger deutlich verschlechtert als zunächst berechnet. Zudem war der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA unerwartet gestiegen.

Die konjunktursensiblen Rohstoffaktien schnellten im Schnitt um 3,49 Prozent in die Höhe und verbuchten damit unter allen Sektoren die grössten Aufschläge. Der Rohstoffhändler und -produzent Glencore gibt sich angesichts der Kontrollen durch die Regulierungsbehörden erneut mehr Zeit für die Übernahme des Konkurrenten Xstrata. Gemeinsam mit Xstrata wurde die Frist bis zum 16. April verlängert. Zudem präsentierte Glencore Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Dank höherer Fördermengen stieg der Umsatz deutlich an. An der Londoner Börse verteuerten sich Glencore-Aktien um 5,74 Prozent, Xstrata-Titel gewannen 6,78 Prozent.

Autowerte zogen um durchschnittlich 3,33 Prozent an. Damit erholten sie sich von ihren jüngsten Verlusten. Unter den Einzelwerten stiegen Renault um 3,93 und Fiat um 5,88 Prozent.

Die Aktien von Standard Chartered kletterten um 3,23 Prozent auf 1.837,50 Pence nach oben. Die britische Grossbank verdiente 2012 trotz einer dreistelligen Millionenstrafe für Geschäfte mit dem Iran etwas mehr. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 84 US-Cent je Aktie erhalten und damit 8 Cent mehr als zuletzt. (awp/mc/pg)

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