EU-Schluss: Wieder leichter nach Kursrally vom Vortag
Paris – Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Mittwoch nicht an ihre deutlichen Vortagesgewinne anknüpfen können und wieder etwas nachgegeben. Das Rekordhoch des US-Leitindex Dow Jones Industrial vom Vortag hatte die Kurse zur Wochenmitte nicht nachhaltig gestützt. Es gebe immer noch einige Risiken am Aktienmarkt, vor allem mit Blick auf die politische Situation in Europa, kommentierte ein Stratege.
Der EuroStoxx 50 sank zum Handelsschluss um 0,12 Prozent auf 2.679,89 Punkte. Am Dienstag hatte er noch mit einem Sprung um 2,41 Prozent von der Hoffnung auf eine weiterhin lockere Geldpolitik profitiert. Der CAC 40 in Paris fiel am Mittwoch um 0,35 Prozent auf 3.773,76 Punkte. In London gab der FTSE 100 («Footsie») um 0,07 Prozent auf 6.427,64 Punkte nach.
An der «Footsie»-Spitze schnellten die Titel von Vodafone um 6,76 Prozent auf 180,00 Pence in die Höhe. Die amerikanische Telefongesellschaft Verizon stellt Kreisen zufolge das Verhältnis zu ihrem Partner Vodafone auf den Prüfstand. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete, spielen die Amerikaner unterschiedliche Szenarien durch. Diese reichen von der Komplettübernahme des Gemeinschaftsunternehmens Verizon Wireless bis hin zu einer Fusion mit den Briten.
Telekomwerte gehörten auch in der europäischen Branchenübersicht zu den unangefochtenen Gewinnern. Der Sub-Index gewann 1,44 Prozent hinzu.
Schwächste Branche waren Rohstoffwerte . Sie fielen im Schnitt um 1,37 Prozent. Im «Footsie» gehörten die Titel des Stahl- und Minenkonzernz Evraz sowie die Aktien des Kupferförderers Kazakhmys mit Verlusten von mehr als 3 Prozent zu den grössten Verlieren.
Die ING-Titel zogen als einer der Favoriten im EuroStoxx um 1,81 Prozent an. Die Papiere des Finanzkonzerns wurden unter anderem dadurch gestützt, dass die Verluste bei einem Spartenverkauf etwas geringer als befürchtet ausgefallen waren. (awp/mc/pg)