EU-Schluss: Erholung

Paris – Der europäische Aktienmarkt hat am Donnerstag einen weiteren Erholungsversuch gestartet. Marktteilnehmer nannten gute Unternehmensergebnisse und vage Spekulationen auf eine Regierungsbildung in Griechenland als Stützen. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,98 Prozent auf 2.247,38 Punkte nach oben, nachdem der Leitindex tags zuvor noch auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember vergangenen Jahres gerutscht war. In Paris verbesserte sich der CAC 40 um 0,37 Prozent auf 3.130,17 Punkte und der Londoner FTSE 100 stieg um 0,25 Prozent auf 5.543,95 Punkte.

Im krisengeschüttelten Griechenland gehen die Bemühungen zur Bildung einer neuen Regierung in die letzte Runde. Staatspräsident Karolos Papoulias beauftragte am Donnerstag den Parteichef der Sozialisten, Evangelos Venizelos, mit Sondierungsgesprächen. Die Konservativen und das Bündnis der Radikalen Linken waren zuvor damit gescheitert, eine Mehrparteienkoalition auf die Beine zu stellen. Am Markt gab es allerdings immer wieder Spekulationen über eine bevorstehende Koalitionsbildung.

Repsol nach Zahlen sowie massiv erholte Finanztitel zogen den EuroStoxx besonders deutlich nach oben. In der Branchenübersicht setzte sich der Stoxx 600 Bankensektor mit plus 2,52 Prozent an der Spitze ab, gefolgt von Finanzdienstleistern . Italienische Bankentitel von Unicredit und Intesa SanPaolo waren mit über 6 Prozent Plus im Sektor besonders gefragt, dicht gefolgt von den Spaniern Santander und BBVA.

Bester Wert im Leitindex waren aber die Öltitel von Repsol mit einem Aufschlag von 8,23 Prozent. Dank gestiegener Ölpreise und wachsender Erträge im Flüssiggasgeschäft startete der Konzern mit mehr Gewinn in das neue Geschäftsjahr. Auch die Normalisierung des Konflikts in Libyen habe zu dem Anstieg beigetragen, teilte Repsol mit.

Im Telekomsektor gab es kein einheitliches Bild. Während die Papiere der Deutschen Telekom und von Telefonica rund 3 Prozent zulegen konnten, drehten Telecom Italia nach zwischenzeitlichem Kursplus in die Verlustzone. Die Telekom hat sich zum Jahresauftakt dank des schwachen Euro und eines stabilen Geschäfts auf dem Heimatmarkt wacker geschlagen. Die Italiener hatten am Vorabend mit zahlen überzeugt. Auch für die Papiere der BT Group ging es in London trotz Gewinnzuwachs um 2,62 Prozent nach unten. (awp/mc/upd/ps)

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