EU-Schluss: Fest nach positiv aufgenommenem US-Arbeitsmarktbericht
London – Positiv aufgenommene Arbeitsmarktdaten aus den USA haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag angetrieben. Der EuroStoxx 50 kletterte nach einem durchwachsenen Start um 1,79 Prozent auf 2.724,08 Punkte. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Minus von 1,64 Prozent. Der CAC 40 in Paris stieg zum Wochenschluss um 1,53 Prozent auf 3.872,59 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 1,20 Prozent auf 6.411,99 Punkte nach oben.
Der amerikanische Arbeitsmarkt hat im Mai seinen moderaten Erholungskurs fortgesetzt. Die Daten werden Volkswirten zufolge die US-Notenbank (Fed) nicht zu einer Kehrtwende bei ihrer Geldpolitik bewegen. Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank äusserte sich optimistisch. Die Finanzmärkte sollten sich freuen, denn die moderate Erholung der US-Wirtschaft setze sich fort und die Fed dürfte vorerst bei ihrem expansiven Kurs bleiben.
Die Kursgewinne am europäischen Aktienmarkt zogen sich quer durch alle Branchen. Die grössten Aufschläge verbuchten die Titel von Versicherungsunternehmen , die im Schnitt um 2,92 Prozent kletterten. Papiere aus dem Automobilsektor stiegen um durchschnittlich 2,22 Prozent.
Indes geht der Übernahmekampf um den britischen Abwasserent- und Wasserversorger Severn Trent in die nächste Runde. Der kanadische Infrastrukturfonds Borealis, das Emirat Kuwait und der US-amerikanische Pensionsfonds USS bieten für die Aktien jetzt 5,3 Milliarden Pfund (6,2 Mrd Euro). Die Offerte des Konsortiums der drei Unternehmen sei von zuletzt 2.125 auf 2.200 Pence je Aktie erhöht worden, teilte Severn Trent mit. Die Titel von Severn Trent verteuerten sich um 2,48 Prozent auf 2.070 Pence.
Ansonsten waren fundamentale Nachrichten Mangelware, so dass vor allem Analystenkommentare für Bewegung sorgten. Die Papiere des niederländischen Telekomkonzerns KPN etwa profitierten von einer Hochstufung durch Bernstein und schnellten um 6,04 Prozent auf 1,546 Euro in die Höhe.
Die Titel des Bergbaukonzerns GlencoreXstrata stiegen um mehr als ein Prozent. Zuvor hatte die Credit Suisse die Anteilsscheine in ihre «Focus List» aufgenommen und das «Outperform»-Rating bestätigt.
Im EuroStoxx 50 zählten die Papiere des Baukonzerns Vinci mit einem Plus von rund drei Prozent zu den Favoriten. Die Analysten von Merrill Lynch hatten die Aktien hochgestuft und das Kursziel erhöht. (awp/mc/upd/ps)