EU-Schluss: Verluste
Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Dienstag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der EuroStoxx 50 fiel um 1,69 Prozent auf 2.458,98 Punkte. In Paris gab der Cac 40 um 1,62 Prozent auf 3.406,78 Punkte nach. In London rutschte der FTSE 100 um 0,62 Prozent auf 5.838,34 Punkte ab. Händler sprachen in der Woche vor Ostern von einem ruhigen und richtungslosen Handel nach dem starken Auftaktquartal.
Bereits am späten Vormittag waren die Märkte nach einem freundlichen Start ins Minus gedreht. Am Nachmittag verstärkte sich der Abwärtstrend nach enttäuschend ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Die Auftragseingänge der Industrie waren im Februar im Monatsvergleich um 1,3 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet. Zudem waren die Vormonatszahlen von minus 1,0 Prozent auf minus 1,1 Prozent nach unten korrigiert worden.
Alle Sektoren verzeichneten Verluste. Die als defensiv geltenden Pharmahersteller konnten sich dabei noch am besten halten. Das grösste Minus wiesen Banktitel auf.
In Madrid rauschten Grupo Ferrovial als schlechtester Wert im Ibex-35-Index um sechseinhalb Prozent in die Tiefe. Der in Spanien beheimatete Baukonzern dürfte unter den von der dortigen Regierung beschlossenen Änderungen der Steuergesetzgebung leiden. Spanien will seine Neuverschuldung in diesem Jahr auf 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts reduzieren und setzt dabei neben Ausgabenkürzungen auch auf Einnahmesteigerungen. Der Ibex 35 verlor 2,71 Prozent.
In Zürich gaben Roche um knapp ein halbes Prozent nach. Der schweizerische Pharma-Konzern hat sich über die erneute Abfuhr für die geplante Übernahme der US-Gentechnikfirma Illumina enttäuscht gezeigt. Illumina hatte am Montag auch die in der vergangenen Woche angehobene Übernahmeofferte von Roche zurückgewiesen. Erst am 29. März hatte Roche sein Gebot von 44,50 US-Dollar auf 51,00 Dollar je Aktie angehoben. (awp/mc/pg/upd/ps)