EU-Schluss: London leicht im Plus

EU-Schluss: London leicht im Plus

London – Der britische Aktienmarkt hat am Dienstag in einem ruhigen Handelsumfeld etwas zugelegt. Weil an den meisten anderen wichtigen Märkten – etwa in Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden oder Spanien – nicht gehandelt wurde, war unter den bedeutenden Handelsplätzen einzig die Londoner Börse geöffnet.

Zu Handelsschluss stand der britische Leitindex FTSE 100 0,15 Prozent höher bei 7520,36 Punkten. Ein eher schwach gewerteter Einkaufsmanagerindex für April konnte den Anlegern ihre leicht positive Stimmung in London nicht vermiesen.

Die Societe Generale verwies am Morgen darauf, dass wegen der Maifeiertage in vielen Ländern ein eher verhaltener Handel zu erwarten war. Thema des Tages war in Europa die Verlängerung der Schonfrist bei den US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium für die EU-Staaten sowie Mexiko und Kanada. «Wegen der Feiertage können die direkt betroffenen Börsen aber erst zur Wochenmitte darauf reagieren», sagte ein Börsianer.

Der Ölkonzern BP konnte am Dienstag an der Börse von einem überraschend deutlichen Gewinnanstieg im ersten Quartal profitieren. BP-Aktien legten zuletzt um rund 1 Prozent zu. Die Schweizer Grossbank UBS lobte in einer Studie den überraschend kräftigen Gewinnsprung im ersten Quartal. Die gute Gewinnqualität spiegele sich bei dem Ölkonzern auch im Barmittelfluss wider, erklärte Analyst Jon Rigby.

Auch die Aktien des Essens-Lieferdienst Just Eat profitierten von robusten Zahlen. Die Aktie legte als Spitzenreiter im «Footsie»-Index zuletzt um mehr als vier Prozent zu. Die US-Investmentbank Goldman Sachs lobte die starke Umsatzentwicklung zu Jahresbeginn. Lob gab es vor allem für die Bestellungen der Kunden in den internationalen Aktivitäten.

Ein weiterer grosser Gewinner im «Footsie» waren die Aktien der beiden Wasserversorgungsunternehmen United Utilities und Severn Trent mit Kursgewinnen von jeweils rund 2 Prozent. Beide erhielten Rückenwind von einer Hochstufung auf «Outperform» durch die Experten der Credit Suisse.

Grösster Verlierer im «Footsie»-Index waren hingegen die Aktien des Tabakkonzerns British American Tobacco mit minus 1,6 Prozent. Auch hier lenke ein Analystenkommentar die Aufmerksamkeit auf sich: Laut den Experten von Piper Jaffray lassen bei dem Tabakkonzern die Kurstreiber auf sich warten. Sie reduzierten ihr Votum auf «Neutral». (awp/mc/ps)

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