EU-Schluss: Leichter zum Wochenauftakt
Paris – Die Abstufung der Kreditwürdigkeit Italiens sowie enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China haben an den meisten europäischen Börsen zum Wochenauftakt leichte Gewinnmitnahmen ausgelöst. Volkswirte der Unicredit erkannten Hinweise, dass sich Chinas Wirtschaft «insgesamt bescheiden, ungleichmässig und immer noch fragil erholt». Nachdem der europäische Leitindex EuroStoxx 50 in der Vorwoche um gut vier Prozent geklettert war, setzte er am Montag um 0,37 Prozent auf 2.718,71 Punkte zurück.
Der CAC 40, der am Freitag noch auf den höchsten Stand seit Sommer 2011 gestiegen war, gab um 0,10 Prozent nach auf 3.836,27 Punkte. Für den spanischen IBEX-35 ging es um 0,85 Prozent nach unten, für den italienischen FTSE MIB um 0,69 Prozent. Nach dem unklaren Ausgang der Parlamentswahlen hatte die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote des Landes zum Wochenende um eine Stufe gesenkt. Der Ausblick für das Rating ist «negativ». Der FTSE 100 blieb derweil auf Kurs in Richtung seines Hochs vom Oktober 2007 und gewann 0,31 Prozent auf 6.503,63 Punkte.
Besonders unter Druck standen zum Wochenstart der Immobiliensektor sowie Bankentitel. Schwächster Wert im Eurostoxx war allerdings Nokia mit minus 2,34 Prozent. An die Spitze setzten sich dagegen Axa mit einem Aufschlag von 1,18 Prozent. Aus Branchensicht konzentrierten sich die Käufe auf defensive Konsumtitel, Nahrungsmittelhersteller, Telekomwerte sowie die zuletzt unterdurchschnittlichen Rohstoffpapiere.
In Kopenhagen fielen die Titel von Vestas Wind Systems mit plus 4,89 Prozent auf. Börsianer verwiesen auf einen Kurssprung bei den Papieren des deutschen Wettbewerbers Nordex von fast 15 Prozent. Der Windkraftanlagenbauer profitierte von der Aussicht auf eine Profitabilitätssteigerung im laufenden Jahr. (awp/mc/upd/ps)