EU-Schluss: Abwärtstrend verschärft sich deutlich

EU-Schluss: Abwärtstrend verschärft sich deutlich

London – Die wichtigsten europäischen Indizes haben ihren Abwärtstrend nach dem langen Osterwochenende deutlich verschärft. Unter anderem wegen des schwachen US-Arbeitsmarktberichts am Karfreitag, auf den die Börsen Europas erst am heutigen Dienstag reagieren konnten, rutschte der EuroStoxx 50 um 2,97 Prozent auf 2.321,53 Punkte. Die negative Reaktion der US-Börsen auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China sorgte am Nachmittag noch einmal für einen zusätzlichen Kursrutsch. Damit verzeichnete der Leitindex der Eurozone den vierten Verlusttag in Folge. Das Jahresplus des EuroStoxx schmolz auf nunmehr etwa 0,2 Prozent zusammen. Mitte März hatte es in der Spitze noch fast 13 Prozent betragen.

Auch für den CAC 40 in Paris ging es weiter bergab, und zwar um 3,08 Prozent auf 3.217,60 Punkte. Der FTSE 100 sank um 2,24 Prozent auf 5.595,55 Punkte. Der italienische Leitindex FTSE MIB sackte gar um 4,98 Prozent ab und verbuchte damit seinen grössten prozentualen Tagesverlust in diesem Jahr. Für den spanischen IBEX-35-Index ging es um fast 3 Prozent nach unten. Die beiden letztgenannten Branchenbarometer wurden besonders stark von deutlichen Kursverlusten bei Bankaktien belastet.

In den USA war die Beschäftigtenzahl im März deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Dies gab den Wachstumssorgen der Marktteilnehmer ebenso neue Nahrung wie aktuelle Daten aus China. Während die Exporte hier zuletzt wieder deutlich zulegten, blieb das Importwachstum schwach. Die Bank of Japan folgte derweil der Linie der US-Notenbank Fed und will ihrerseits die geldpolitischen Zügel ebenfalls vorerst nicht noch weiter lockern.

Schliesslich gerieten die beiden Eurokrisenländer Spanien und Italien erneut ins Visier der Finanzmärkte. So haben die Risikoaufschläge für spanische und italienische Staatsanleihen deutlich zugelegt. Die Ankündigung von neuen zusätzlichen Einsparungen der spanischen Regierung im Gesundheits- und Bildungsbereich in einem Umfang von mehr als 10 Milliarden Euro hatte die Märkte in diesem Umfeld nicht beruhigt. (awp/mc/pg)

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