EU-Schluss: Verluste – ZEW-Index, Warten auf Bernanke

EU-Schluss: Verluste – ZEW-Index, Warten auf Bernanke

Paris – Die wichtigsten Börsen Europas haben am Dienstag nachgegeben. Die Investoren hätten angesichts des unerwartet schwachen ZEW-Index sowie vor der am Mittwoch anstehende Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke vor dem US-Repräsentantenhaus vorsichtig agiert, sagte Händler Gregor Kuhn vom Broker IG. Auch vom US-Aktienmarkt kamen keine frischen Impulse. Vor diesem Hintergrund sorgten auch US-Konjunkturdaten, die sich dem Experten zufolge «sehen lassen können», nicht für positive Impulse.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,78 Prozent tiefer bei 2.665,61 Punkten. In Paris verlor der Cac 40 0,71 Prozent auf 3.851,03 Punkte und der Londoner FTSE 100 fiel um 0,45 Prozent auf 6.556,35 Punkte.

Im Branchentableau stach der Rohstoffsektor mit plus 1,24 Prozent hervor. Der Bergbaukonzern Rio Tinto hatte mit starken Produktionszahlen für das zweite Quartal überrascht. Auch Autowerte gehörten in der Branchenübersicht mit einem Aufschlag von 0,80 Prozent zu den nur drei Gewinnern. Schlusslicht war der Index für Reise- und Freizeitwerte mit minus 1,47 Prozent.

Bergbautitel zählten dann auch zu den grössten Gewinnern im Stoxx 50 . Rio Tinto verteuerten sich um 2,73 Prozent, BHP Billiton und Glencore Xstrata um mehr als ein Prozent. An der Spitze des EuroStoxx 50 bauten die Papiere des französischen Handelskonzerns Carrefour ihre Vortagesgewinne um 3,10 Prozent aus. Die grössten Verluste verzeichneten ING Group mit minus 2,32 Prozent.

Im italienischen FTSE MIB sackten die Papiere der Telecom Italia um 3,40 Prozent ab. Die Telefongesellschaft stoppte die geplante Ausgliederung des Festnetzgeschäfts. Die gesenkte Nutzungsgebühr für die «letzte Meile» zum Kunden durch die italienischen Netzregulierer erschwert dem Unternehmen zufolge diesen Schritt. Vor zwei Monaten hatte der Aufsichtsrat die Auslagerung der Festnetzsparte genehmigt. Gemeinsam mit der einst avisierten Zusammenlegung der Mobilfunksparte mit Hutchison Whampoa wollten sich die Italiener damit aus dem jahrelangen Niedergang befreien. (awp/mc/pg)

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