EU-Schluss: Wenig verändert

EU-Schluss: Wenig verändert

Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind im Spannungsfeld der Zypern-Problematik ohne klare Richtung in das Wochenende gegangen. Der EuroStoxx 50 machte am Freitag seine Verluste aus dem frühen Handel im Verlauf fast wett und endete 0,08 Prozent tiefer bei 2.681,67 Punkten. Auf Wochensicht ergab sich für den Leitindex der Eurozone damit ein Minus von 1,62 Prozent. Der CAC 40 in Paris verlor am Freitag 0,12 Prozent auf 3.770,29 Punkte. Der Londoner FTSE 100 stieg hingegen um 0,07 Prozent auf 6.392,76 Punkte.

Viele Anleger hätten wohl darauf spekuliert, dass es bald zu einer Einigung in dem Krisenstaat komme, hiess es am Markt. Diese Spekulationen wurden genährt von Medienberichten, wonach die zyprische Regierungspartei eine Rettungslösung im Rahmen der EU-Vorgaben binnen Stunden für möglich hält. Leichte Ernüchterung kehrte ein, nachdem Medien berichtet hatten, die Europäische Zentralbank lehne Zyperns neue Rettungspläne ab und fordere Nachbesserungen. Ohne einen akzeptablen Sanierungsplan in Nikosia rückt die erste Staatspleite eines Euro-Landes in bedrohliche Nähe. Möglicherweise führt Zypern jetzt doch die eigentlich schon gescheiterte Zwangsabgabe für Bankguthaben ein.

Mit Blick auf die Branchenübersicht waren Versorgertitel mit einem Plus von gut einem dreiviertel Prozent am stärksten gefragt. Die Investmentbank HSBC hatte sich zuvor positiv zu einigen Sektorunternehmen geäussert. Schwach waren hingegen Bauwerte mit einem Verlust mehr als einem Prozent.

Spitzenreiter im Eurostoxx waren die Papiere des Versicherers Generali mit plus 3,46 Prozent, während ING als schwächster Wert 3,61 Prozent verloren.

In London kletterten BP um 1,85 Prozent nach oben. Der britische Ölkonzern gibt nach dem Ausstieg bei seinem russischen Ableger TNK-BP eine Milliardensumme an seine Aktionäre zurück. (awp/mc/upd/pg)

 

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