EU-Schluss: ESTX50 steigt um 0,4% auf 3434 Zähler
Paris – Freundliche US-Börsen haben am Mittwoch den meisten Aktienmärkten in Europa frischen Schwung verliehen und zu Gewinnen verholfen. Am Tag vor der Sitzung der Europäischen Notenbank stieg der EuroStoxx 50 um 0,38 Prozent auf 3433,80 Punkte. Der französische CAC-40 -Index legte um 0,29 Prozent auf 5101,41 Zähler zu, während es für den britischen FTSE 100 um 0,25 Prozent auf 7354,13 Punkte nach unten ging.
Gestützt von erfreulichen Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten wurden an der Wall Street zur Wochenmitte moderate Gewinne verzeichnet. So verbesserte sich die Stimmung ausserhalb des Verarbeitenden Gewerbes im August wieder, nachdem es im Vormonat einen deutlichen Rückgang gegeben hatte. «Insgesamt weisen die Einkaufsmanagerindizes auf eine anhaltend robuste Wachstumsdynamik hin», urteilte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba und verwies dabei auch auf den jüngst ebenfalls erfreulich ausgefallenen ISM-Index für die Industrie.
Klarer Gewinner in Europa war der Sektor der Autobauer und -zulieferer an diesem Tag: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 legte um 1,69 Prozent zu und setzte damit seine jüngste Klettertour fort. Als Zugpferde erwiesen sich die Kursgewinne von Daimler in Höhe von 3,17 Prozent und von Fiat Chrysler , die um rund 4 Prozent stiegen. Während die Stuttgarter von guten Absatzzahlen für August profitierten, half dem italienisch-amerikanischen Hersteller eine Kaufempfehlung der britischen Investmentbank Barclays auf die Sprünge.
Schlusslichter in der Übersicht der 19 Indizes waren hingegen die Tourismus- und Luftfahrtbranche mit minus 0,46 Prozent und die der Versicherer mit minus 0,40 Prozent. Vor allem die Versicherer belastete offenbar die Sorge wegen drohender hoher Schäden durch den nächsten Hurrikan «Irma». Dieser tobt momentan in der Karibik. Zudem braut sich im Golf von Mexiko mit «Katia» bereits ein neuer Tropensturm zusammen.
Die Aktien von Engie gewannen im EuroStoxx 3,11 Prozent und waren damit zweitstärkster Wert nach Daimler. Der französische Staat hat seine Beteiligung am französischen Energieversorger verringert und einen 4,56-prozentigen Anteil an institutionelle Investoren und das Unternehmen verkauft, bleibt aber mit einem Anteil von 24,1 Prozent an Engie und 27,6 Prozent der Stimmrechte immer noch grösster Aktionär.
Im Londoner «Footsie» nahmen die Anteile von Micro Focus den Spitzenplatz ein mit plus 6,16 Prozent. Erst vor zwei Tagen verschmolz der britische Techkonzern mit der Software-Sparte des US-Unternehmens HPE zu einem der weltgrössten Software-Anbieter. Nun profitierten die Aktien von dem besser als erwarteten Quartalsausweis von Hewlett Packard Enterprise am Vorabend. Zudem wird das Gewicht der Micro-Focus-Aktie durch den Zusammenschluss im FTSE 100 steigen. (awp/mc/pg)