EU-Schluss: Leichte Gewinne
Paris – Mit freundlicher Tendenz haben sich die europäischen Börsen am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,17 Prozent auf 2.749,27 Punkte. Der Pariser Cac 40 kletterte um 0,13 Prozent auf 3.785,82 Punkte und der Londoner FTSE 100 gewann 0,71 Prozent auf 6.339,19 Punkte. Stratege Stan Shamu vom Broker IG sprach von einer unverändert guten Grundstimmung an den Aktienmärkten.
Nachdem das Geschäft über weite Strecken von der Zurückhaltung der Anleger wegen anstehender US-Konjunktur- und Unternehmensdaten geprägt gewesen sei, habe im späten Handel der anziehende Dow gestützt, hiess es. Der US-Leitindex kletterte nach einigen positiven Unternehmenszahlen und einer guten Immobilienstatistik nac oben. So waren die US-Hauspreise im November mit 5,52 Prozent so stark wie seit über sechs Jahren nicht mehr gestiegen.
Als europaweit stärkste Branche präsentierten sich die Titel von Rohstoff-Unternehmen. So legte der Sektorindex Basic Ressources um 1,75 Prozent zu. Dagegen büssten die Bankentitel am Ende der Sektorübersicht 0,28 Prozent ein. Die Institute des Euroraums hatten das wöchentliche Hauptrefinanzierungsgeschäft der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht dazu genutzt, einen Teil ihrer avisierten Rückzahlungen aus langfristigen Notkrediten zurückzuholen.
Die Philips-Aktien legten hingegen nach einem verhaltenen Start um 2,26 Prozent zu und waren damit Spitzenreiter im EuroStoxx. Der Elektronikkonzern muss zwar für Absprachen im Fernsehgeschäft eine hohe Kartellstrafe zahlen. Börsianer sahen allerdings das um diese Kosten bereinigte operative Ergebnis (EBITA) über den Erwartungen. Zudem wollen die Niederländer ihr schwächelndes Geschäft mit Unterhaltungselektronik an den japanischen Partner Funai abgeben.
Für die Titel des Bergbaukonzerns Anglo American ging es ungeachtet milliardenschwerer Abschreibungen auf ein Eisenerz-Projekt in Brasilien um mehr als drei Prozent hoch. Trotz der Schwierigkeiten mit dem Vorhaben hält Anglo American an dem aktuellen Ziel fest, Ende 2014 das erste Erz aus Brasilien verschiffen zu können. Ursprünglich war von Ende 2013 die Rede gewesen. Man sei von der mittel- und langfristigen Attraktivität des Projekts aber überzeugt, sagte Cynthia Carroll, die nach ihrem Rücktritt als Konzernchefin im Oktober die Geschäfte kommissarisch führt. (awp/mc/pg)