EU-Eröffnung: Erholung
London – Die europäischen Börsen haben sich am Dienstag vor einer wichtigen Abstimmung im italienischen Parlament von ihren jüngsten Verlusten erholt. Auch eine gute US-Vorgabe stützte. Der EuroStoxx 50 stieg im frühen Geschäft um 1,04 Prozent auf 2.299,61 Punkte, nachdem er zuvor zwei Handelstage in Folge nachgegeben hatte. Der Cac 40 in Paris rückte um 0,84 Prozent auf 3.129,79 Punkte vor und der Londoner FTSE 100 gewann 0,76 Prozent auf 5.552,50 Punkte.
Weiter im Blick steht die politische Lage in Griechenland und Italien: Während Griechenland heute wohl seine Übergangsregierung vorstellen wird, muss Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi bei einer Abstimmung über den Rechenschaftsbericht zum Haushalt erneut um seine Mehrheit bangen. Die Finanzmärkte indes sehen dessen Rücktritt längst herbei.
Ungeachtet schwacher Zahlen aus dem Sektor gehörten Bankenwerte europaweit zu den grössten Gewinnern. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks stieg um 1,31 Prozent. Für Societe Generale ging es an der EuroStoxx-Spitze um 5,80 Prozent auf 18,510 Euro hoch, obwohl die zweitgrösste französische Bank wegen neuerlicher Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen einen deutlich rückläufigen Quartalsgewinn verbuchte und die Markterwartungen enttäuschte. Der britische Konkurrent Lloyds rutschte nach neun Monaten noch tiefer in die roten Zahlen. Dennoch stiegen die Titel um 6,25 Prozent.
Für die Aktien des Mobilfunkanbieters Vodafone ging es um 2,83 Prozent hoch, nachdem dieser dank der hohen Nachfrage beim mobilen Internet und in den Schwellenländern einen Umsatzanstieg berichtet hatte. Der weltgrösste Kosmetikkonzern L’Oreal hatte am Vorabend mit seinen Umsatzzahlen den Erwartungen des Marktes entsprochen und seine Jahresziele bestätigt. Dies reichte den Anlegern offensichtlich nicht. Die Aktien notierten prozentual fast unverändert bei 77,420 Euro. (awp/mc/pg)