EU-Eröffnung: Verluste – USA droht Verlust der Top-Bonität

London – Nach der europäischen Schuldenkrise hat am Donnerstag die gefährdete Kreditwürdigkeit der USA die Börsen Europas belastet. Die Ratingagentur Moody`s droht der weltgrössten Volkswirtschaft wegen des Konflikts um die Anhebung der Schuldengrenze mit der Aberkennung ihrer Topbonität, was auch die US-Futures und die asiatischen Börsen unter Druck setzte. Im frühen Handel gab der EuroStoxx 50 um 0,66 Prozent auf 2.697,14 Punkte nach. Der CAC 40 in Paris verlor 0,81 Prozent auf 3.762,37 Punkte. In London fiel der FTSE 100 um 0,60 Prozent auf 5.871,18 Punkte zurück. Damit war der vortags begonnene Erholungsversuch vom jüngsten Kurssturz zunächst schon wieder vorbei.

Die Moody`s-Aussagen belasteten auch die Ölpreise, die einen Teil ihrer starken Vortagsgewinne wieder abgaben. Entsprechend büsste der Sektorindex Stoxx Europe 600 Oil & Gas 0,99 Prozent ein. Der Rohstoffwerte-Index Stoxx Europe 600 Basic Resources musste mit minus 0,74 Prozent ebenfalls Federn lassen.

Technologiewerte litten unter einer schwachen Umsatzprognose der Software AG: Der Stoxx Europe 600 Technology gab 1,74 Prozent ab und war damit der schwächste Sektorindex. Dagegen stieg das Börsenbarometer für Autobauer und Zulieferer um minimale 0,02 Prozent, nachdem die Unicredit die Beobachtung der deutschen Hersteller Volkswagen (VW), Daimler und BMW mit einer Kaufempfehlung wieder aufgenommen hatte.

Die Aktien von Nokia konnten nicht von einem Bericht der «Financial Times» profitieren, dem zufolge der Handyhersteller und Siemens neben anderen Optionen auch einen Teil-Börsengang ihres ungeliebten Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens Networks (NSN) prüfen: Sie fielen um 1,88 Prozent auf 3,97 Euro zurück. (awp/mc/ps)

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