London – Die Aktienmärkte Europas haben sich zur Eröffnung am Freitag etwas fester gezeigt. Nach der überraschenden EZB-Leitzinssenkung am Vortag und der Absage des griechischen Referendums zu den internationalen Hilfszahlungen warten die Marktteilnehmer nun auf den Ausgang der Vertrauensfrage des griechischen Ministerpräsidenten Giorgios Papandreou am Abend. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 gewann im frühen Handel 0,51 Prozent auf 2.359,82 Punkte.
Der Londoner FTSE 100 legte um 0,35 Prozent auf 5.565,20 Punkte und der Cac 40 in Paris rückte um 0,78 Prozent auf 3.220,43 Punkte vor.
Banken sprangen zusammen mit Bautiteln an die Spitze der Branchenindizes. Die Subindizes Stoxx Europe 600 Banks und Stoxx 600 Construction Materials legten jeweils mehr als ein Prozent zu. Gesundheitswerte und die Freizeitindustrie bildeten das Ende der Branchenindizes.
Massgeblichen Auftrieb gaben den Baustoffwerten die Papiere von Lafarg. Der französische Baustoffkonzern hatte am Morgen zwar von sinkenden Gewinnen berichtet, aber Kostensenkungen in Aussicht gestellt und einen optimistischen Ausblick gegeben. Die Papiere legten in Paris mehr als sieben Prozent zu. Der Baukonzern Vinci konnte nach seiner Zahlenvorlage am Vorabend mit der Bestätigung seines Ausblicks punkten: Die Aktie war am Morgen 2,23 Prozent mehr wert.
Ebenfalls kräftig zulegen konnte die BNP Paribas, sie war mit mehr als vier Prozent Zugewinnen bester Wert im EuroStoxx 50. Aktien von Barclays und der Royal Bank of Scotland (RBS) legten in London auch zu. Die beiden Titel waren mit mehr als drei Prozent Gewinn stärkste Werte im Londoner FTSE 100.
Enttäuscht haben hingegen die Zahlen des Telekomanbieters Alcatel-Lucent. Der Hersteller von Telekommunikationsequipment kürzte seine Gewinnprognose, die Aktien gingen daraufhin auf Talfahrt: 7,11 Prozent betrug ihr Verlust. (awp/mc/ps)