EU-Eröffnung: Etwas schwächer
Paris – Nach der Abstufung von neun Ländern der Eurozone durch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) sind die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Montag etwas schwächer in die neue Woche gestartet. Händlern zufolge drückte die nach US-Börsenschluss bestätigte Aktion weiter auf die Stimmung, auch wenn sie wegen der zuvor kursierenden Gerüchte weitestgehend schon in die Kurse eingearbeitet worden sei.
Der EuroStoxx 50 lag deshalb im frühen Geschäft nur moderat mit 0,24 Prozent im Minus bei 2.332,29 Punkten. Der Pariser Cac 40 verlor 0,29 Prozent auf 3.187,18 Punkte. In London gab der FTSE 100 nur knapp um 0,03 Prozent auf 5.634,91 Punkte nach.
Nach den Abstufungen durch S&P wiesen die Experten von HSBC darauf hin, dass nun Deutschland als einzige grosse Nation der Eurozone ihr Top-Rating behalte. Sie sorgen sich daher vor eventuellen Folgen für das Rating des Rettungsfonds EFSF. Zudem sei Griechenland ein weiterer Unsicherheitsfaktor: Die am Freitag vorläufig unterbrochenen Gespräche zwischen dem internationalen Bankenverband IIF und der griechischen Regierung erhöhten die Möglichkeit einer Pleite, so die Experten.
Finanzwerte gehörten vor diesem Hintergrund in Europa zu den Verlierern: Der Teilindex Stoxx 600 Banks fiel um 0,86 Prozent. Societe Generale gaben als schwächster EuroStoxx-Wert um 2,29 Prozent auf 15,965 Euro nach. Nach dem Unglück der «Costa Concordia» brachen die Aktien des Kreuzfahrt-Anbieters Carnival in London um rund 18 Prozent ein. (awp/mc/ps)