EU-Eröffnung: EurStoxx fällt unter 2.000 Punkte
London – Die Unsicherheit um die Schuldenkrise hat die europäischen Börsen auch zu Beginn der neuen Woche fest im Griff: Angeführt vom Kursrutsch im Bankensektor sackte der EuroStoxx 50 am Montag in den ersten Minuten um 3,70 Prozent auf 1.996,93 Punkte. Seit März 2009 stand er damit erstmals wieder unter 2.000 Punkten. Bereits in der Vorwoche war der Leitindex der Eurozone nach einem zwischenzeitlichen Erholungsversuch um 6,62 Prozent eingebrochen. In Paris verlor der CAC 40 am Montag 4,02 Prozent auf 2.855,14 Punkte. Der Londoner FTSE 100 sank um 2,33 Prozent auf 5.093,06 Punkte.
Der Stoxx 600 Banks war mit minus 4,08 Prozent schwächster Sektor in der Branchenübersicht – belastet durch teils zweistellige Verluste französischer Banken. Für besonders schwache Stimmung sorgte hier die Societe Generale (SocGen), deren Aktien um 9,14 Prozent absackten.
Angesichts immer neuer Hiobsbotschaften aus dem hoch verschuldeten Griechenland und stark fallender Aktienkurse zieht die SocGen die Notbremse. Sie will mit einem Stellenabbau und Spartenverkäufen die Ertrags- und Kapitalbasis der Bank absichern. Bis Ende 2013 soll durch den Verkauf von Unternehmensteilen Kapital in Höhe von vier Milliarden Euro freigesetzt werden. Zudem solle vor allem im Investmentbanking das Risiko reduziert werden. Die Bank kündigte zudem den Abbau von fünf Prozent der Stellen im Investmentbanking an, betonte aber erneut, dass ihr Engagement in den hoch verschuldeten Eurozonen-Staaten kein Problem ist. (awp/mc/ps)