London – Angetrieben von dem Regierungswechsel in Italien ist der europäische Aktienmarkt am Montag freundlich in den Handel gestartet. Laut Händlern wurde es mit Erleichterung aufgenommen, dass der frühere EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti in Italien mit der Regierungsbildung beauftragt wurde. Der EuroStoxx 50 stieg im frühen Handel um 0,54 Prozent auf 2.337,47 Punkte. Der Cac 40 in Paris gewann 0,50 Prozent auf 3.165,26 Punkte, und der Londoner FTSE 100 rückte um 0,31 Prozent auf 5.562,62 Punkte vor.
Anleger sollten daher am Montag genau auf eine anstehende Auktion italienischer Staatsanleihen achten, die ein Gradmesser für das Vertrauen in das krisengeschüttelte Land sein werden.
Mit den Nachrichten aus Italien gab es zum Auftakt zunächst sehr deutliche Kursgewinne bei den Banken des Landes. Aktien von Intesa Sanpaolo kletterten um 4,29 Prozent auf 1,338 Euro und Titel der Unicredit rückten als Spitzenwert im EuroStoxx um 4,42 Prozent auf 0,8615 Euro vor. Die Grossbank steht aber auch mit der im Tagesverlauf erwarteten Zahlenvorlage im Fokus. Kreisen zufolge erwägt die Unicredit zudem eine Kapitalerhöhung von 7,5 Milliarden Euro.
Der Bankensektor profitierte aber auch insgesamt von der höheren Risikobereitschaft der Anleger, wie der 1,47 Prozent festere Stoxx 600 Banks als bester europaweit Branchenindex zeigte. (awp/mc/ps)