Paris – Die europäischen Börsen haben sich am Freitag vor allem dank einer weiteren Entspannung am italienischen Anleihemarkt freundlich gezeigt. Unterstützung kam zudem von freundlichen Vorgaben der Wall Street. Der EuroStoxx 50 stieg im frühen Handel um 1,00 Prozent auf 2.277,44 Punkte. Der Cac 40 in Paris gewann 0,95 Prozent auf 3.093,83 Punkte, und der Londoner FTSE 100 rückte um 0,70 Prozent auf 5.483,08 Punkte vor.
«Die Renditen der Staatsanleihen sinken erneut kräftig und das sorgt europaweit an den Aktienmärkten für Erleichterung», sagte ein Händler. Die richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihe rentierte zuletzt bei 6,60 Prozent und sank damit weiter unter die als kritisch angesehenen 7-Prozent-Marke. Italien bleibt zudem weiter im Fokus, da dort am heutigen Freitag über die Regierungspläne zum Schuldenabbau abgestimmt wird.
Aus dem Telekommunikationsbereich legten mit Telefonica und Telecom Italia gleich zwei Branchen-Schwergewichte Zahlen vor, die allerdings recht unterschiedlich ausfielen. Die spanische Telefonica rutschte wegen des schwachen Heimatgeschäfts im dritten Quartal stärker als erwartet ins Minus, was deren Aktien am EuroStoxx-Ende um 1,08 Prozent absacken liess. Dagegen konnte ihr italienischer Konkurrent den Nettogewinn überraschend deutlich steigern. Dies honorierten die Titel mit einem Kursplus von 3,72 Prozent , was den Spitzenplatz im Leitindex der Eurozone bedeutete.
Electricite de France (EdF) legte dank des gestiegenen Atomstrom-Absatzes in Frankreich in den ersten neun Monaten des Jahres beim Umsatz zu. Die Aktien des französische Energiekonzern schafften ein Plus von 0,39 Prozent.
Dem Schweizer Luxusgüterhersteller Richemont bescherte die starke Nachfrage nach Uhren und Schmuck in China einen kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung und den Aktien Kursgewinne von 2,89 Prozent. (awp/mc/ps)