London – Die europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,72 Prozent auf 2.740,93 Punkte, nachdem er am Vortag noch um mehr als zwei Prozent nachgegeben hatte. In Paris stieg der Cac 40 um 0,81 Prozent auf 3.726,64 Punkte, der FTSE 100 in London legte um 0,53 Prozent auf 5.628,14 Punkte zu.
Börsianer verwiesen darauf, dass sich die Verluste des Nikkei-225-Index in Tokio einigermassen in Grenzen gehalten hätten. Einige Anleger griffen wieder bei Aktien zu, da sie die Kursverluste nach der Katastrophe in Japan für übertrieben hielten, sagten Börsianer. Zudem lobten einige Marktteilnehmer den Drei-Stufen-Plan, mit dem die japanische Regierung nun den Super-GAU im Katastrophenreaktor Fukushima Eins verhindern will. Zum ersten Mal habe man den Eindruck, dass die Rettungsmassnahmen einer Strategie folgten, hiess es.
Deutlich im Minus zeigten sich die Titel der Credit Agricole, die sich um 1,73 Prozent auf 11,090 Euro verbilligten. Dabei will die französische Bank ihren Nettogewinn bis 2014 deutlich steigern. Das hatte Konzernchef Jean-Paul Chifflet in einem Interview mit der französischen Zeitung «Les Echos» angekündigt.
Die Titel der Airbus-Mutter EADS machten dagegen 1,89 Prozent auf 19,135 Euro gut. Börsianer betonten, dass die Lufthansa ihre Flotte modernisieren will. Der Aufsichtsrat der Fluggesellschaft habe der Bestellung neuer Flugzeuge zugestimmt. Darunter seien 30 Maschinen der A320neo-Familie.
Lagardere verloren indes 0,10 Prozent auf 29,905 Euro. Der französische Medienkonzern verschiebt den Börsengang seiner Minderheitsbeteiligung an dem Bezahl-Fernsehsender Canal Plus. Als Grund wird die unsichere Lage an den Märkten nach der Katastrophe in Japan genannt. (awp/mc/ss)
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