Frankfurt am Main – Dank der Hoffnung auf Fortschritte bei der Bekämpfung der Schuldenkrisen in Europa haben die wichtigsten europäischen Aktienindizes am Donnerstag an ihre zweitägige Aufwärtsbewegung angeknüpft. Nach dem deutsch-französischen Votum für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone stieg der Leitindex EuroStoxx 50 im frühen Geschäft um 0,86 Prozent auf 2.101,23 Punkte. In Paris legte der Cac 40 um 0,72 Prozent auf 2.970,23 Punkte zu, und auch in London gab es Gewinne. Der FTSE 100 rückte um 1,05 Prozent auf 5.281,80 Punkte vor.
«Die Bullen haben den Börsen noch nicht gänzlich den Rücken zugekehrt», schrieben die Experten von Close Brothers Seydler Research in einem Morgenkommentar. Sie weisen jedoch darauf hin, dass dies noch keine klare Trendwende signalisiere. «Die Probleme sind noch nicht gelöst und deshalb dürften sich Investoren auch weiterhin zurückhalten.» Dies habe auch eine kleine Verkaufswelle kurz vor dem Handelsschluss an der Wall Street gezeigt. Neben der weiteren Entwicklung in Europa dürften im Tagesverlauf auch frische Wirtschaftsdaten aus den USA sowie der am Freitag anstehende Grosse Verfallstag ins Blickfeld rücken.
Negatives gab es am Morgen von der UBS zu vermelden. Die Schweizer Grossbank wird im dritten Quartal wegen eines Milliardenverlusts aus nach eigenen Angaben nicht autorisierten Geschäften möglicherweise einen Verlust kommunizieren. Die Papiere rutschten daraufhin in Zürich um 6,22 Prozent auf 10,25 Franken ab. Die Titel von Hennes & Mauritz (H&M) legten dagegen nach Umsatzzahlen zum dritten Quartal um rund 6 Prozent zu. Die schwedische Textilkette hatte auf vergleichbarer Ladenfläche zwar rückläufige Erlöse hinnehmen müssen, mit neu eröffneten Geschäften und dem in einigen Ländern begonnenen Internet- und Katalogverkauf war der Umsatz jedoch insgesamt um fünf Prozent gestiegen. (awp/mc/ps)