London – Die europäischen Börsen sind am Montag angesichts verhaltener Vorgaben mehrheitlich schwächer in die Woche gestartet. Der Leitindex EuroStoxx 50 sank im frühen Handel um 0,04 Prozent auf 2.983,59 Punkte. In Paris ging es für den Cac 40 um 0,28 Prozent auf 4.050,59 Punkte nach unten. Dagegen stieg der Londoner FTSE 100 um 0,17 Prozent auf 6.065,80 Punkte. Mit Spannung warten die Marktteilnehmer auf den Start der US-Berichtssaison, die traditionell an diesem Abend von Alcoa eingeleitet wird.
Unternehmensseitig steht der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP Billiton mit einer Übernahme im Fokus. Der Konzern verhandele mit dem Ölkonzern Royal Dutch Shell über den Verkauf dessen 24-Prozent-Anteils an Woodside Petroleum, berichtete die «Sunday Times». Dies sei der erste Schritt auf dem Weg zu einer kompletten Übernahme des in Australien gelisteten weltweit grössten Produzenten von Flüssigerdgas. Die Bewertung von Woodside liege dabei bei etwa 49 Milliarden US-Dollar. Die BHP-Aktie gewann als ein Favorit der Anleger in London 2,42 Prozent auf 2.648,00 Pence. Die davon befeuerte Übernahmefantasien im Rohstoffsektor beflügelte auch die anderen Branchentitel – der Sektorindex Stoxx Europe 600 Basic Resources hatte mit einem Plus von 0,67 Prozent die Nase vorn.
Zweitbester Sektorindex war der Stoxx Europe 600 Banks, der um 0,53 Prozent stieg. Dagegen belasteten Gewinnmitnahmen die Ölpreise und damit auch die Aktien der im Öl- und Gasgeschäft tätigen Unternehmen. Mit Abstand schwächster Branchenindex war der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts mit einem Minus von 1,80 Prozent. (awp/mc/ps)